Leinefelde. Trauerflor, Tulpen als letzten Gruß und ein weinendes Smiley – so sah heute die einstige Hinweistafel auf das Landwirtschaftsamt Nordthüringen in Leinefelde aus. Ab morgen (7. Februar 2023) sitzt das Amt in Mühlhausen.
Einst hatte dieses Amt seinen Sitz in Worbis, wo jetzt der REWE steht. Wir hatten bereits im vergangenen Jahr über den bestehenden Umzug nach Mühlhausen berichtet. Damals hatte das Thüringer Landwirtschaftsministerium auf die Nachfrage nach dem Grund, geschrieben: „Die Stadt Mühlhausen hatte in den vergangenen Jahren vielfältige Strukturveränderungen zu verkraften; die schwerwiegendsten stellten der Abzug der Bundeswehr und die damit verbundene Aufgabe des Bundeswehrstandortes (Görmar-Kaserne) dar. Die Thüringer Landesregierung hatte mehrfach die Absicht geäußert, Kompensations- und Ausgleichsmaßnahmen für die Stadt Mühlhausen und den Landkreis Unstrut-Hainich vorzunehmen.
In der Sitzung am 15.05.2018 entschied die Landesregierung, dass die gesamte Zweigstelle Leinefelde-Worbis des TLLLR mit den dort Beschäftigten (ehemals Landwirtschaftsamt Leinefelde-Worbis) in die Brunnenstraße 94, 99974 Mühlhausen verlegt wird. Vermieter des Objektes in Mühlhausen ist der Unstrut-Hainich-Kreis. Mit diesem Behördenumzug setzt die Landesregierung zugleich ihr politisches Ziel um, eine ausgleichende Regionalentwicklung und somit gleichwertige Lebensverhältnisse in allen Regionen Thüringens abzusichern.“
So geht es jetzt für die Mitarbeiter aus dem Eichsfeld täglich nach Mühlhausen. Genau gegenüber dem einstigen Sitz des Landwirtschaftsamtes (Solargebäude Leinefelde) soll die Landesgartenschau (LGS) entstehen. Auch ein Bereich aus dem Landwirtschaftsministerium. Um die LGS hatte sich einst auch Mühlhausen bemüht. Doch sie wurde nach Leinefelde vergeben. Wenigstens kann sich Leinefelde freuen, dass das Katholische Berggymnasium ab 2025 die Stadt bereichern wird.
Ilka Kühn
Man fragt sich warum immer wieder Behörden verlegt werden. So eine Verlegung ist doch sicher mit großen Kosten verbunden. Die dafür benötigten Gelder könnten doch sicherlich besser eingesetzt werden als für eine Verlegung.