Heute tritt der Stadtrat der Stadt Leinefelde-Worbis zu seiner 6. Sitzung coronabedingt wieder in der Obereichsfeldhalle zusammen. Die Tagesordnung ist lang und es sollen eine ganze Menge Beschlüsse gefasst werden. Außerdem gibt es verschiedene Informationen und nicht zuletzt geht es um den Entwurf des Haushaltplanes für das Jahr 2021.Wer daran teilnehmen möchte, muss sich anmelden unter Tel. 03605/200-254. Außerdem müssen die Hygienevorschriften eingehalten werden.
Neben den Beschlüssen und Informationen wird auch der sogenannte Uhrenturm Thema in der Stadtratsitzung sein. In der Stadt geht das Gerücht umher, dass dieser Turm verkauft werden soll. Die Fraktion Die Linke möchte deshalb einen Antrag stellen. Es geht um die Aufwertung und Neugestaltung dieses Turmes als Info-Point. Fraktionsvorsitzende Sigrid Hupach hatte dazu schon einiges im Ortsrat gesagt.
Der Uhrenturm vor der ehemaligen Baumwollspinnerei ist das letzte Originalwahrzeichen und ein Industriedenkmal der Baumwollspinnerei Leinefelde., sagte Sigrid Hupach. Und weiter: Der Bau der Baumwollspinnerei ist mit der Entwicklung des ehemaligen Dorfes Leinefelde zu einer jungen modernen Kleinstadt untrennbar verknüpft. Der städtebauliche Kontext rund um die ehemalige Baumwollspinnerei mit Werksgelände, Ärztehaus (ehemals Poliklinik), Einkaufsstraße/Ladenstraße und Stadthalle ist bis heute erhalten und erfüllt seine Funktion. Die Gebäudekomplexe wurden saniert bzw. stehen weitere Investitionen am Zentralen Platz/OEH mit Bibliothekneubau etc. an. Der Uhrenturm ist das letzte Originalmonument. Damit die Geschichte der Stadt Leinefelde auch für die Nachwelt an einem authentischen Ort erzählt werden kann, sollte das Industriekulturerbe Uhrenturm erhalten bleiben und als Denkmal geschützt und ausgestaltet werden.
Es solle ein Konzept entwickelt werden für die Erhaltung des Uhrenturm, einem Wahrzeichen und Industriekulturerbe der Bauwollspinnerei Leinefelde an authentischem Ort. Der Uhrenturm soll als Info-Point eingerichtet werden, welcher die Entstehungsgeschichte der Stadt Leinefelde in den 1960er Jahren sowie die Umbrüche und die Weiterentwicklung der Stadt in den 1990er bis heute erzählt, heißt es in dem Antrag. Dort könne auch auf Stadtentwicklungsprojekte und Sehenswürdigkeiten der Stadt und Umgebung hingewiesen werden.
Die Ausgestaltung des Info-Points sollte mit modernen medialen Elementen vorgenommen werden, wie einer Videoinstallationen mit Foto- und Filmmaterial aus den Archiven verknüpft mit aktuellen Präsentationen. Auch könnte ein historisches Foto vom damaligen Werkseingang auf einer Tafel mit entsprechender: Erläuterung installiert werden, erklärte Sigrid Hupach. Die Fraktionsvorsitzende würde sich sehr wünschen, dass der Antrag vom Stadtrat angenommen wird.
Ilka Kühn