Anlässlich der heute veröffentlichten aktuellen Empfehlung der Ständigen Impfkommission zur Covid-19-Impfung für Kinder und Jugendliche bekräftigen Gesundheitsministerin Heike Werner und Bildungsminister Helmut Holter das Impfangebot für Kinder und Jugendliche in Thüringen.
Gesundheitsministerin Heike Werner: „Mit der heute veröffentlichten Stiko-Empfehlung haben wir jetzt Klarheit. Es ist nachvollziehbar, dass die Stiko vorsichtig agiert und die ausdrückliche Empfehlung zunächst an bestimmte Voraussetzungen knüpft. Das heißt aber nicht, dass Kinder und Jugendliche generell keine Corona-Schutzimpfung erhalten sollten. Die Entscheidung bedeutet vielmehr, dass die momentane Datenlage noch nicht ausreichend ist, um die Impfung standardmäßig allen Kindern und Jugendlichen zu empfehlen.
Auch andere Impfungen, beispielsweise die Rotavirus-Schutzimpfung oder auch die Impfung gegen Meningokokken C, waren eine Zeit lang nicht von der Stiko für Kinder und Jugendliche empfohlen – Eltern konnten sie trotzdem impfen lassen und viele haben das auch getan. Natürlich bedarf es dazu einer sorgfältigen Aufklärung. Deshalb rate ich allen noch unsicheren Eltern oder auch Jugendlichen, die bereits selbst eine Entscheidung treffen können: Sprechen Sie Ihre Kinderärztin oder Ihren Kinderarzt an und klären Sie, ob eine Corona-Schutzimpfung in Ihrem Fall sinnvoll ist.
Wir halten jedenfalls an unserem Angebot fest, allen Kindern und Jugendlichen, die das wollen, im Sommer ein Impfangebot zu machen. Darauf sind wir vorbereitet und haben Ende Juni in den Impfstellen ein ‚Familienimpfwochenende‘ speziell für impfwillige Kinder, Jugendliche und ihre Eltern reserviert. Dort werden auch Kinder- und Jugendärzte vor Ort sein. Weitere Details folgen in Kürze.“
Bildungsminister Helmut Holter: „Die Stiko empfiehlt, bestimmte Kinder gegen das Corona-Virus zu impfen. Es ist damit ein klarer Auftrag für die Politik, diesen Kindern schnell ein Impfangebot zu machen, damit sie sicher ihren Alltag in Schule und Freizeit erleben können. Die Stiko-Empfehlung sollte außerdem nicht so interpretiert werden, dass alle anderen Kinder keine Impfung erhalten sollen. Daher rufe ich auch weiter alle Eltern, Kinder und Jugendlichen dazu auf, sich mit der Frage in freier Entscheidung auseinanderzusetzen.
Wo es Schulgemeinschaften aus eigenem Antrieb wünschen, werden wir sie bei der Organisation von Impfungen vor Ort unterstützen. Heute haben sich auch die Kultusministerinnen und Kultusminister der Länder mit dem Thema beschäftigt, wie der Unterricht im kommenden Schuljahr durchgeführt werden soll. Ich sage deutlich: Die Impfung ist freiwillig. Sie wird für keine Schülerin und keinen Schüler Voraussetzung für die Teilnahme am Präsenzunterricht sein. Aber wir können als Gesellschaft einen großen Schritt zu sicherem Unterricht und sicherem Alltag auch für die Kinder und Jugendlichen machen, wenn wir auch ihnen schnelle Impfangebote unterbreiten.“