Neun erwachsene Taufbewerber werden bei einer Feier der Einschreibung am Samstag, 5. März um 18 Uhr im Erfurter Dom Bischof Ulrich Neymeyr vorgestellt und von ihm zur Taufe zugelassen. Dabei tragen sich die fünf Frauen und vier Männer in das Taufbuch ihrer Kirchengemeinde ein, wo sie in der Osternacht die Taufe empfangen.
Die Taufbewerber stammen aus Kirchengemeinden in Bodenrode, Gotha, Jena, Nordhausen und Sollstedt. Mit der Teilnahme an der Einschreibungsfeier bekräftigen die Taufbewerber ihren Entschluss, sich taufen zu lassen und als Christen zu leben. Durch die Taufe werden sie Mitglieder der katholischen Kirche.
Hinter den Taufbewerbern liegt eine längere Vorbereitungszeit, das Katechumenat. Schon in der alten Kirche kam die Einsicht auf, dass der Weg zum Glauben ein Wachstumsprozess ist, der der Begleitung und Unterweisung bedarf. So soll den Katechumenen, wie die Teilnehmer des Katechumenates heißen, möglich werden, in die Praxis des Glaubens und in die Gemeinschaft der Kirche hineinzuwachsen.
Stichwort: „Taufe“
Die Taufe ist eines von sieben Sakramenten der katholischen Kirche und steht am Anfang der Eingliederung in die Kirche. Der Prozess der Eingliederung erfolgt mehrstufig und ist erst mit dem Empfang des Firmsakramentes, das die Taufe vollendet, und der Eucharistie ganz vollzogen. Taufe, Firmung und Eucharistie heißen darum auch Eingliederungssakramente. Erwachsene Taufbewerber empfangen diese drei Sakramente meist in ein und demselben Gottesdienst.
Im Verständnis der Kirche beginnt mit der Taufe ein neues Leben: Gott nimmt sich des Täuflings als Kind an. Dem Getauften sind die Sünden vergeben und der Tod hat durch die Auferstehung Jesu keine Macht mehr über ihn. In der Gemeinschaft der Gläubigen kann er so nach dem Vorbild Jesu und aus dem Geist Gottes leben.
Unabhängig davon, ob die Täuflinge als Kinder oder Erwachsene getauft werden, ist die Taufe kein punktuelles Geschehen. Die Gläubigen sind immer wieder gefordert, sich an sie zu erinnern und ihre Glaubenspraxis dementsprechend zu erneuern. Wiederholbar ist die Taufe nicht. Einmal gespendet, behält sie auch bei einem Austritt aus der Kirche ihre Gültigkeit.