Cornamusa wird als eine der besten europäischen Schottisch-Irischen Konzert-Shows betitelt. Wer gestern Abend in der Leinefelder Obereichsfeldhalle die Show gesehen hat, weiß warum. Es war ein Feuerwerk der Musik, des Tanzes und der Präsentation überhaupt, das die Besucher erlebten.
Die rund 800 Besucher, darunter auch Mitglieder des Cornamusa Fanclubs, erlebten ein zweieinhalbstündiges, sehr kurzweiliges Programm in eine längst vergangenen Zeit. Die Reise in die neue Welt heißt die neueste Show von Cornamusa. Sie nimmt den Zuschauer mit nach Irland um 1860, als Engländer und Schotten in das Land einfielen. Von Hungersnot war das Leben geprägt. Ein englischer Offizier verliebt sich ausgerechnet in die Tochter eines irischen Großgrundbesitzers. Die Probleme lassen nicht lange auf sich warten. Die Geschichte nimmt ihren Lauf und der Show-Besucher erlebt mal ganz andere Geschichtsstunden, gespickt mit Informationen und gewürzt mit irischen, schottischen und rockigen Klängen. Dazu der markante Steptanz, der die Zuschauer kaum auf den Sitzen hält. Höhepunkte sind die Pipes, der excellente Gesang der Bandmitglieder, dazu die Soli, Videos auf Großleinwand und und und…
Es ist zu spüren, dass hier jeder Einzelne, vom Tänzer, Musiker bis hin zum Techniker und denen, die hinter den Kulissen arbeiten, mit Herz und Engagement voll dabei ist. Peter Scheler und Torsten Bähring sind die Köpfe des Ensembles. Im Eichsfeld sind sie noch gut bekannt aus ihrer Bandzeit mit Rock Tigers. Seit 2013 sind sie mit ihrem Ensemble CORNAMUSA – World of Pipe Rock und Irish Dance unterwegs. Es sind 60 Auftritte innerhalb der Tour, die geht rund sieben Monate quer durch Deutschland. Und man glaubt es kaum: Made in Thüringen. Bei der Begrüßung sagen Peter und Torsten gern, dass sie aus den grünen Highlands der Mitte Deutschlands kommen, genau gesagt ist das Neuhaus am Rennweg.
Gestern Abend haben sie jedenfalls dem Publikum in der Leinefelder Obereichsfeldhalle versprochen, auch im nächsten Jahr mit der Tour Station hier zu machen. Die Fans freuen sich schon darauf und seit gestern dürften noch mehr dazugekommen sein. Als die Show sich dem Ende neigte, war das Fotografierverbot aufgehoben, alle konnten Fotos und Videos machen. Dem Ensemble geht es darum, dass jeder vorher die Show auch genießen kann und nicht ständig Handys oder Kameras Unruhe hereinbringen.
Möge sich das Ensemble auch seinen Kontakt und die Nähe zum Publikum erhalten. Nach der Show sind nämlich alle ins Foyer gekommen, haben Autogramme gegeben und sich mit den Besuchern und Fans unterhalten. Dem ganzen Ensemble noch viel Erfolg auf den restlichen Tourstationen und weiterhin viele gute Ideen für neue Shows von Cornamusa.
Ilka Kühn