Ergebnisse des Zensus 2022: Thüringerinnen sind im Durchschnitt 48,7 Jahre alt

Wie das Thüringer Landesamt für Statistik anlässlich des Internationalen Frauentags am 8. März mitteilt, lebten zum Zensusstichtag am 15. Mai 2022 insgesamt 1 070 525 Frauen1) in Thüringen. Dies entsprach einem Anteil von 50,7 Prozent an der Gesamtbevölkerung Thüringens und ähnelt dem bundesweiten Frauenanteil von 50,8 Prozent. In den Landkreisen und kreisfreien Städten gab es eine nahezu paritätische Verteilung von Männern und Frauen.

Die Thüringerinnen waren zum 15. Mai 2022 im Durchschnitt 48,7 Jahre alt. In der kreisfreien Stadt Suhl waren die Frauen mit 52,8 Jahren durchschnittlich am ältesten, in der kreisfreien Stadt Jena mit 44,2 Jahren am jüngsten. Im Landkreisvergleich zeigt sich, dass die Frauen in den Landkreisen Greiz und Altenburger Land mit jeweils 51,7 Jahren am ältesten und im Landkreis Eichsfeld mit 47,1 Jahren am jüngsten waren.

Die meisten Thüringerinnen waren zwischen 50 bis 64 Jahren (23,4 Prozent) und zwischen 30 bis 49 Jahren (22,5 Prozent) alt. Als drittstärkste Altersklasse waren die Frauen im Alter von 75 Jahren und älter vertreten (15,7 Prozent). Mädchen im Alter von unter 6 Jahren bildeten die kleinste Altersklasse in Thüringen (4,6 Prozent).
Am 15. Mai 2022 lebten in Thüringen 60 502 Frauen mit ausländischer Staatsangehörigkeit2). Dies entsprach einem Anteil von 5,7 Prozent an allen Frauen in Thüringen und lag damit deutlich unter dem bundesweiten Wert von 12,5 Prozent. Von den 60 502 Frauen mit ausländischer Staatsangehörigkeit lebten die meisten Frauen in Erfurt (17,1 Prozent), in Jena (9,9 Prozent), im Landkreis Gotha (8,1 Prozent) und im Wartburgkreis (7,1 Prozent).

Frauen mit ausländischer Staatsangehörigkeit im Freistaat Thüringen waren mit 31,4 Jahren durchschnittlich 18,3 Jahre jünger als deutsche Frauen
(49,7 Jahre). Betrachtet man den Familienstand der Thüringerinnen, dann zeigt sich folgendes Bild: 41,8 Prozent waren zum Stichtag verheiratet bzw. lebten in einer eingetragenen Lebenspartnerschaft und 8,8 Prozent waren geschieden bzw. hatten ihre eingetragene Lebenspartnerschaft aufgehoben. Die 50- bis 64-jährigen Frauen waren im Vergleich der Altersklassen mit 36,5 Prozent aller 447 195 Verheirateten oder in einer Lebenspartnerschaft lebenden Frauen am häufigsten vertreten. Sie waren auch am häufigsten geschieden bzw. hatten ihre eingetragene Lebenspartnerschaft aufgehoben (43,4 Prozent). 35,1 Prozent aller Thüringerinnen waren zum Erhebungszeitpunkt ledig. Der Familienstand verwitwet bzw. dass die eingetragene Lebenspartnerin verstorben ist, traf auf 13,5 Prozent aller Frauen in Thüringen zu.

Mit 42,6 Prozent verfügten in Thüringen die meisten Frauen ab 15 Jahren über einen beruflichen Abschluss der Lehre bzw. der Berufsausbildung im dualen System (389 150). Rund ein Fünftel (21,7 Prozent) besaß zum Stichtag einen Fachschulabschluss (198 860) und 16,1 Prozent (147 360) verfügten über einen Bachelor-, Master- oder Diplom-Abschluss bzw. eine Promotion. 19,6 Prozent der Frauen ab 15 Jahren (179 130) hatten keinen bzw. noch keinen beruflichen Bildungsabschluss.

Im Bereich des Arbeitsmarktes zeigte sich zum 15. Mai 2022, dass es 494 510 weibliche Erwerbspersonen gab, von denen 465 310 (94,1 Prozent) erwerbstätig und 29 200 (2,8 Prozent) erwerbslos waren. Weiterhin wurden 550 540 nicht erwerbsaktive Frauen3) gezählt, von denen die Gruppe der Rent-
nerinnen, Pensionärinnen und Empfängerinnen von Kapitalerträgen mit 59,1 Prozent die größte Gruppe war. Zum Zensusstichtag waren erwerbstätige Frauen in Thüringen mit 26,1 Prozent am häufigsten als Techniker oder in gleichrangigen nichttechnischen Berufen tätig4), gefolgt von akademischen Berufen mit 21,2 Prozent. Besonders wenige Frauen arbeiteten in Handwerksberufen (4,0 Prozent), in Montageberufen bzw. als Anlagenführerinnen (2,9 Prozent) und als Fachkräfte in der Land-, Forstwirtschaft und der Fischerei (0,6 Prozent). Als Führungskräfte waren 13 580 Frauen tätig. Dies entsprach gemessen an den 41 180 Führungskräften in Thüringen insgesamt einem Frauenanteil von einem Drittel (33,0 Prozent).