Einwohnerrückgang und Alterung werden auch in den nächsten 20 Jahren die wesentlichen Charakteristika der Bevölkerungsentwicklung in Thüringen sein – jedoch nicht in allen Gemeinden gleichermaßen. Für 58 bzw. 9,3 Prozent aller kreisangehörigen Gemeinden werden für 2040 gegenüber der Einwohnerzahl 2019 Bevölkerungsgewinne erwartet. Zu diesem Ergebnis kommt eine Auswertung des Thüringer Landesamtes für Statistik (TLS) zur 1.
Hauptursache des Einwohnerrückgangs in Thüringen wird auch in Zukunft das Geburtendefizit aufgrund der Altersstruktur der Thüringer Bevölkerung sein. So ergeben die Berechnungen, dass 93,0 Prozent der 627 kreisangehörigen Gemeinden im Zeitraum 2020 bis 2040 mehr Sterbefälle als Geburten aufweisen werden.
Hinsichtlich des Wanderungssaldos gestalten sich die Ergebnisse etwas positiver:
Für 248 Gemeinden (39,6 Prozent) wurden im gesamten Vorausberechnungszeitraum mehr Zu- als Fortzüge und damit Wanderungsgewinne vorausberechnet. Diese und weitere Analysen zur zukünftigen Bevölkerungsentwicklung der kreisangehörigen Gemeinden Thüringens beschreibt der Aufsatz „Die 1. Gemeindebevölkerungsvorausberechnung für Thüringen bis 2040 – Methodik, Annahmen und Trends“, der im Statistischen Monatsheft Thüringen März 2021 erschienen ist und zum kostenfreien Download unter www.statistik.thueringen.de zur Verfügung
steht.
Er erklärt zudem, wie die Vorausberechnungen zustande kommen und wie deren Ergebnisse zu interpretieren sind. Neben dem Aufsatz stehen allen Nutzern ab sofort zusätzlicheDatenangebote zur 1. GemBv gebündelt auf dem Internetportal „THÜRINGER GEMEINDEN 2040“ des TLS zur Verfügung. Dazu gehören unter anderem ein Statistischer Bericht mit Karten für alle Landkreise, ein erweitertes Tabellenangebot sowie demografische Gemeindeprofile mit den wichtigsten Ergebnissen der Vorausberechnung für jede kreisangehörige Gemeinde.