Ein Beitrag von Regina Englert

Kirchohmfeld. Die Kirchenbänke wurden rausgetragen – das passiert nicht allzu häufig. Doch in Kirchohmfeld im Eichsfeld hat der Kirchbauverein gerade genau dies getan. Die Bänke wurden eingelagert. Der Altar und die Orgel sind eingehaust. Die Sanierung des Fußbodens in St. Judas Thaddäus ist geplant, darum wurde man aktiv.

Wann die Baumaßnahme genau beginnt, steht noch nicht fest. Seit vielen Jahren brennt der Kirchengemeinde der Zustand des Fußbodens in der Kirche unter den Nägeln. In den 70er-Jahren wurden dort Platten verlegt. Was zu dieser Zeit eben möglich war.

Anke Stadermann-Juch und Jutta Fricke sind im Gemeindekirchenrat. Sie wissen zu berichten, dass jede Generation in Kirchohmfeld immer bemüht war, alles, was wirtschaftlich möglich war für den Erhalt der Kirche zu tun. Und so hat sich im letzten Jahr auch der Kirchbauverein Kirchohmfeld e.V. gegründet, um Spenden einzuwerben und kräftig mitanzupacken.

Im 7-köpfigen Vorstand ist neben anderen ein Nachkomme der Grafen von Bodenstein, Jobst von Wintzingerode. Ihm und seinen Eltern liegt viel am Erhalt der Kirche. Bei privaten Festen sammeln sie gern Spenden zu diesem Zweck. „Das ist ein wirkliches Geschenk“, freut sich Frau Fricke. Hochmotiviert ist der Verein mit seinem Vorsitzenden Björn Steinborn im Gange. „Die Mitglieder sind alle immer in einem tollen konstruktiven Austausch und packen mächtig an“, sagt der örtliche Pfarrer Peter Michael Schmudde begeistert. Sie möchten so viel wie möglich an Eigenleistung erbringen.

Bei all dem sind Kirchbauverein und Kirchengemeinde stets in enger Absprache mit dem zuständigen Architekturbüro Hübler aus Worbis. Regionale Handwerker wurden um Angebote gebeten, das ist den Akteuren wichtig.

Fleißig hat die Kirchengemeinde seit vielen Jahren Spenden bei zahlreichen Veranstaltungen
gesammelt, so wie die Generationen vor ihnen auch. Aktuell bewerben sie sich für den
„Goldenen Kirchturm“, einem von der Evangelischen Kirche Mitteldeutschlands ausgelobten
Ehrenamts-Preis. „Es ist ein Riesenaufbruch in einem so kleinen Dorf“, freut sich der Pfarrer
mit seiner Gemeinde.

Gefördert wird diese Baumaßnahme vom Landkreis Eichsfeld durch eine LEADER-
Förderung, zudem durch die Landeskirche und den Kirchenkreis Mühlhausen.