Selten hat ein globales Ereignis nicht nur den Alltag sehr vieler Menschen weltweit schlagartig verändert und in einem längeren Zeitraum zu nachhaltigen Änderungen der Lebensumstände geführt, sondern auch direkte Spuren im Wortschatz und der Art und Weise des (privaten) Kommunizierens hinterlassen, wie dies durch die Coronakrise der Fall war.

Die Beiträge in dem kürzlich im Verlag des Leibniz-Instituts für Deutsche Sprache erschienen Sammelbandes „Sprache in der Coronakrise – Dynamischer Wandel in Lexikon und Kommunikation“, herausgegeben von Annette Klosa-Kückelhaus, zeichnen diese Reflexionen nach und machen die Veränderungen auf Basis unterschiedlichen Materials (z.B. Pressetexte, Social-Media-Quellen, Gespräche) und zu einem breiten Themenspektrum (Arbeit, Schule, Wirtschaft usw.) nachvollziehbar. Ein deutlicher Fokus liegt dabei auf dem lexikalischen Wandel und zahlreichen Neologismen, die rund um die Coronapandemie aufgekommen sind.

Auch zentrale Begriffe der Krise wie „(Dauer-)Welle“, „Lockdown“, „Herdenimmunität“, „(neue)Normalität“, „Social Distancing“, oder „systemrelevant“ werden näher untersucht. Ebenso werden Fragen nach neuen Emojis und Begrüßungsformen oder nach den Themen, die in Gesprächen rund um das Thema Corona zu beobachten sind, beleuchtet.

Insgesamt enthält der Band 35 kurze Beiträge von Annette Klosa-Kückelhaus, Henning Lobin, Christine Möhrs, Carolin Müller-Spitzer et al. sowie Gisela Zifonun, die zwischen März 2020 und August 2021 bereits auch online erschienen sind.

Die gedruckte Ausgabe ist für 9,- € im Buchhandel oder (zzgl. Versandkosten) unter http://buchshop.ids-mannheim.de direkt vom IDS-Verlag erhältlich.