Erneute Kehrtwende beim Präsenzunterricht nach den Weihnachtsferien. Landtagsabgeordneter Thadäus König fordert: „Dauer-Zick-Zack beenden. Schulen und Familien brauchen schnell Klarheit“. Die neuerliche Kehrtwende der Thüringer Landesregierung in der Frage des Präsenzunterrichts nach den Weihnachtsferien lässt Schulen und Familien ratlos zurück. Die Schulleitungen im Landkreis Eichsfeld werden nun gezwungen, ohne rechtssichere Kriterien auf eigene Verantwortung zu entscheiden, was in der ersten Schulwoche passiert.“

Mit diesen Worten hat der CDU-Landtagsabgeordnete Thadäus König die am späten Dienstagabend vom Thüringer Bildungsministerium veröffentlichten Informationen und die Allgemeinverfügung zum weiteren Schulbetrieb kritisiert. „Zahlreiche empörte Rückmeldungen von Eltern, Lehrern und Schulleitern zeigen, wie angespannt die Stimmung ist. Was die linke Landesregierung hier macht, führt zu Wut
und Verunsicherung bei allen Beteiligten“, warnte König.

Er appellierte an Eltern und Schulleitungen im Landkreis, sich durch die schwierige Situation nicht aufstacheln zu lassen. „Schulen und Familien müssen jetzt zusammenstehen. Jedem muss klar sein: Die Schulleitungen sind in keinem Fall die Ursache des Problems, sondern werden ein ums andere Mal von Bildungsminister Holter im Regen stehen gelassen. Leidtragende sind wiederum die Schülerinnen
und Schüler mit ihren Eltern. “, sagte König.

Wenn die Landesregierung bei ihrer Ankündigung bleibe, sich diesbezüglich aus der Verantwortung zu stehlen, müsse gegebenenfalls das Gesundheitsamt oder der Krisenstab im Landkreis Eichsfeld eine Lageeinschätzung geben, forderte König. Die Landesregierung hatte kurz vor Weihnachten, entgegen den gesetzlichen Vorgaben des Infektionsschutzgesetzes, Schulschließungen und Distanzunterricht bis Mitte Januar angekündigt, kam aber offenbar erst jetzt zu dem Schluss, dass dies rechtlich überhaupt nicht möglich ist.

Nach den Vorstellungen des Bildungsministeriums sollen nun die Schulen im Eichsfeld selbst die Infektionslage bewerten und eigenständig entscheiden, ob sie Präsenzunterricht anbieten oder nicht. „Die nun zu erwartenden Konflikte zwischen Eltern und Schulleitungen gehen ganz klar auf das Konto der Herren Ramelow und Holter“, machte König deutlich. Eltern und Schulen im Eichsfeld könnten nun überhaupt nicht mehr planen, weil nach dem Willen der Landesregierung erst kurz vor Schulstart am 5. Januar klar sein wird, welche Schulen überhaupt und wie öffnen werden.

„Das Thüringer Dauer-Zick-Zack ist unverantwortlich und muss noch vor dem Jahreswechsel beendet werden. Eltern, Lehrer und Schüler brauchen Klarheit, und zwar sofort“, forderte König die kurzfristige Einberufung einer Sitzung des rot-rot-grünen Landeskabinetts, „um den selbst verursachten Scherbenhaufen zusammenzukehren und den Menschen zum Jahresauftakt ein Mindestmaß an Sicherheit und Planbarkeit mitzugeben“.