Birkungen. Alkohol als legale, kultivierte aber oftmals auch unterschätze Droge ist in unserer Gesellschaft überall verfügbar. Trotz Jugendschutzgesetz und
Aufklärungsbemühungen der Erziehungsverantwortlichen in Familie,
Schule und Gesellschaft sind Kinder und Jugendliche sehr kreativ, um an
Alkohol zu kommen. Im Förderzentrum gab es jetzt ein Projekt dazu…

SPEEDY GONZALES…

und andere alkoholfreie Cocktails konnten die Schüler und Schülerinnen
des Förderzentrums Eichsfeld gemeinsam mit ihren Klassenlehrern
zum Ausklang eines zweitägigen Suchtpräventionsprojektes zum Thema
Alkohol – (Aus)Wege gesucht, zu bereiten. Dies war ein Baustein eines
Gesamtkonzeptes, um Schülerinnen und Schüler altersgerecht zu
erreichen.

So wurde während dieser Projekttage leider auch bestätigt, dass
besonders im ländlichen Raum, Kinder und Jugendliche während der
vielerorts bekannten Kirmes- oder Karnevalveranstaltungen, Schützen-
oder anderen Vereinsfesten, bereits frühzeitig Alkohol konsumieren.

Diese uns allen bekannte Lebenswelt der jungen Menschen wurde sodann
am vergangenen Freitag in einem Theaterstück „Alkohol – Mir geht es gut“ mit dem Weimarer Kultur – Express in seiner Vielschichtigkeit authentisch zum Ausdruck gebracht: In 60min Inszenierung konnten die jungen Zuschauer sowohl die Verführungs“künste“ des Alkohols nachvollziehen, als auch bei Sara und Ebru, den jungen Protagonisten, die innere Dynamik von Selbstzweifeln, Zukunftsängsten und Verharmlosungstendenzen im Umgang mit der Flasche, miterleben.

Dieses Event, organisiert durch Schulleitung mit der projektverantwortlichen Schulsozialarbeiterin, den jeweiligen Klassenlehrern und engagierten sonderpädagogischen Fachkräften, weckte nach den theoriebasierten Modulen am Vortag bei den Projektteilnehmenden im Anschluss nochmals regen Diskussionsbedarf.

Als Fazit dieser beiden Projekttage liegt die Selbstverantwortung bei den Jungen Menschen, für die durch Aufklärungs- und Reflexionsräume im Besonderen sensibilisiert wurde. Bei Unterstützungsbedarf können sich Betroffene an Beratungslehrern, Schulsozialarbeit und externe Fachdienste wenden.

Marita Khan