Weil er ohne Fahrkarte unterwegs war, musste sich ein polnischer Mann einer Personenüberprüfung im Erfurter Hauptbahnhof unterziehen. Eine Streife der Bundespolizei nahm während der Kontrolle im Augenwinkel den Griff einer Waffe an dem mitgeführten Rucksack wahr.
Die Bundespolizisten hatte den Gefahrenradar sofort auf Empfang geschaltet. Die
Annahme der Uniformierten bestätigte sich. Aus einer oberen Außentasche des
Gepäckstückes ragte zugriffsbereit eine Waffe heraus. Der Rucksack und die
Pistole wurden umgehend von der Person getrennt.
Da der feststellende Beamte auch Schießausbilder in der Bundespolizei ist, erfolgte eine sofortige Prüfung des Ladezustandes der Waffe. Diese war einsatzbereit. Die Trommel des Revolvers war mit -6- Hartgummigeschossen befüllt. Nach der Sicherstellung und Beweissicherung wurde der Revolver zur Gefahrenabwehr entladen, wozu ebenfalls die Entfernung der ladungstreibenden
Gaskartusche zählte. Auf der Waffe war kein erforderliches Prüfzeichen angebracht. Zudem wurde der Revolver entgegen jeglicher Sicherheitsvorschriften in der Öffentlichkeit transportiert.
Der 23-jährige durfte die Dienststelle nach Abschluss der strafprozessualen Maßnahmen verlassen, ohne seine Waffe. Gegen den Mann wird nun wegen Erschleichen von Leistungen und einem Verstoß gegen das Waffengesetz ermittelt.