Innovative Produkte wie das Hightech-Kniegelenk „Kenevo“, die Beinorthese „C-Brace“ und der Neuromodulationsanzug „Exopulse Mollii Suit“ treiben Wachstum/
Unternehmen steigert bereinigtes EBITDA auf 238 Mio. Euro trotz inflationärem Umfeld/Für 2023 erwartet Ottobock Fortsetzung des Wachstumskurses

Die Handprothesen Michelangelo und bebionic von Ottobock ermöglichen Greifbewegungen, die jeder Mensch ständig im Beruf und in der Freizeit ausführt. Foto: Ottobock

Umsatzwachstum in 2022 um 12,4 Prozent auf 1,3 Mrd. Euro gestiegen

Das globale Healthtech-Unternehmen und der Marktführer für prothetische Mobilitätslösungen, Ottobock, hat im Geschäftsjahr 2022 seinen Wachstumskurs erfolgreich fortgesetzt. Auf Basis vorläufiger Ergebnisse steigerte das Unternehmen den Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 12,4 Prozent auf rund 1,3 Mrd. Euro (Vorjahr: 1,2 Mrd. Euro). Dank marktführender Innovationen wie dem Hightech-Kniegelenk „Kenevo“, der Beinorthese „C-Brace“ und dem „Exopulse Mollii Suit“ konnte signifikantes Wachstum über alle Regionen und Geschäftsbereiche hinweg erzielt werden. Das Unternehmen verbesserte sein Ergebnis (bereinigtes EBITDA) in einem herausfordernden Marktumfeld weiter auf 238 Mio. Euro (Vorjahr: 234 Mio Euro). Dies entspricht einer operativen EBITDA-Marge von rund 18 Prozent.

„Wir wachsen erfolgreich weiter, trotz Coronapandemie, Energiekrise, steigender Inflationsrate und eines instabilen wirtschaftlichen Umfelds“, sagte Oliver Jakobi, CEO von Ottobock. „Das zeigt, dass unser Geschäftsmodell auch in einem herausfordernden Marktumfeld widerstandsfähig ist und dank unserer Innovationskraft nachhaltiges Wachstum ermöglicht.“

Langfristiger Wachstumskurs in Partnerschaft mit EQT fortgesetzt

In Partnerschaft mit dem Minderheitsaktionär EQT, der seit 2017 mit 20 Prozent an Ottobock beteiligt ist, hat das Unternehmen damit seinen langfristigen Wachstumskurs fortgesetzt. Seit dem Einstieg von EQT hat Ottobock seinen Umsatz, verglichen zum Geschäftsjahr 2016, um mehr als 7 Prozent jährlich gesteigert. In derselben Periode konnte das Unternehmen das bereinigte EBITDA um rund 9 Prozent pro Jahr verbessern. Dank anhaltender Investionen in Innovation, Wachstum und Digitalisierung hat Ottobock seine marktführende Position und sein globales Versorgungsnetzwerk kontinuierlich ausgebaut. So wurde die Anzahl der Patient Care Center seit 2016 deutlich auf insgesamt über 400 gesteigert. Die Zahl der MitarbeiterInnen (durchschnittliche Vollzeitkräfte) stieg in dieser Periode um rund 30 Prozent auf rund 8700.

Wachstum in allen Regionen und Bereichen

Im vergangenen Jahr hat Ottobock seinen Umsatz in allen Regionen und Geschäftsbereichen gesteigert. In Westeuropa wuchs der Umsatz um 10,8 Prozent auf 664 Mio. Euro (Vorjahr: 599 Mio. Euro). Der Umsatz in Nordamerika stieg um 16,9 Prozent von 316 Mio. auf 370 Mio. Euro während der Rest der Welt, u.a. das Geschäft in Asien und Südamerika, mit 300 Mio. Euro 10,6 Prozent über dem Vorjahr (271 Mio. Euro) lag. Ohne Akquisitionen und bereinigt um Währungseffekte ist der Gesamtumsatz des Unternehmens im Vergleich zum Vorjahr um 3,6 Prozent gestiegen.

Als globaler Marktführer setzte Ottobock dabei in seinem größten Bereich Prothetik sein kontinuierliches Wachstum fort und erzielte einen Umsatz von 750 Mio. Euro (2021: 667 Mio Euro) – ein Plus von rund 12,4 Prozent. Im Bereich Others, bestehend aus Digital, NeuroMobility sowie Bionic Exoskeletons und Planning, Equipment und Materials steigerte Ottobock den Umsatz um 12,3 Prozent auf insgesamt 584 Mio. Euro (2021: 520 Mio. Euro). Im Zukunftsfeld Exoskelette wurde der Umsatz gegenüber dem Vorjahr 2021 um mehr als die Hälfte gesteigert.

Innovationen treiben nachhaltiges Wachstum

Das innovative Produktportfolio ist ein entscheidender Wachstumstreiber für Ottobock. Auch im Geschäftsjahr 2022 hat das Unternehmen die eigenen Forschung & Entwicklungsaktivitäten konsequent vorangetrieben und erneut rund 7,1 Prozent seines Gesamtumsatzes in die Entwicklung zukünftiger Innovationen investiert. 2022 hat Ottobock mehr als 200 neue Patente erteilt bekommen, so dass das Gesamtvolument der aktiven Patente auf gut 2000 stieg.

Auch im Jahr 2022 konnten dabei große Fortschritte in der Produktkommerzialisierung erzielt werden: Mit der computergesteuerten Beinorthese „C-Brace“ sowie dem „Exopulse Mollii Suit“, einem Ganzkörper-Neuromodulationsanzug für Menschen mit neurologischen Erkrankungen, hat Ottobock zwei weltweit neuartige Versorgungslösungen geschaffen. Beide erhielten im Geschäftsjahr 2022 Zulassungen in wichtigen Absatzmärkten und werden neben dem Kernbereich der Prothetik und Orthetik sowie der bionischen Exoskelette signifikant zum zukünftigen Wachstum von Ottobock beitragen.

Optimistischer Ausblick auf das Jahr 2023

Für das Jahr 2023 rechnet Ottobock mit einer weiteren Fortsetzung des Wachstums im globalen Markt für Prothesen und Orthesen. Das Unternehmen geht von einem Umsatzplus im zweistelligen Prozentbereich aus. Oliver Jakobi sagte: „Wir haben im abgelaufenen Geschäftsjahr die Resilienz unseres Geschäftsmodells und seine Wachstumsdynamik ein weiteres Mal unter Beweis gestellt und blicken entsprechend optimistisch auf das laufende Geschäftsjahr.“