Eine neue ungewöhnliche Kombination aus Müllsammeln und Joggen hört auf den Namen Plogging, stammt aus Schweden und wird auch in Thüringen immer beliebter. Ein guter Anlass, es auszuprobieren, ist der „World Cleanup Day“ diesen Samstag. „Plogging tut nicht nur der Natur gut. Auch der eigene Körper profitiert von den unterschiedlichen Bewegungen. Viele Sportlerinnen und Sportler schwören auf den Intervall-Effekt, den die Laufunterbrechung beim Müllsammeln hat. So lässt sich Umweltschutz mit sportlichem Ehrgeiz verbinden“, sagt Holger Burchardt, Regionalgeschäftsführer der BARMER im Eichsfeld.

Effektiver Trainingsimpuls

Schon lange sei bekannt, dass das Stoppen und Bücken während des Joggens gut für den Körper ist. Auch Kniebeugen und Dehnübungen könne man beim Aufheben in den Bewegungsablauf einbauen. Dabei werden unterschiedlichste Körperteile beansprucht, sodass ein effektiver Trainingsimpuls entsteht.

Großes Interesse in sozialen Netzwerken

Neben dem sportlichen Anreiz steht beim Plogging auch der Naturschutz im Fokus. Viele Ploggerinnen und Plogger posten ihre „Ausbeute“ in sozialen Netzwerken und setzen somit ein Zeichen für mehr Umweltbewusstsein. In den sozialen Medien wächst das Interesse am Plogging, so die Erfahrungen aus den Social Media Kanälen der BARMER. „Nachhaltigkeit und Klimawandel sind keine Nischenthemen mehr. Umweltschutz ist mehr als ein individueller Lifestyle und hat sich zu einer gesellschaftlichen Bewegung entwickelt“, sagt Holger Burchardt, Barmer Chef im Eichsfeld. Diese Faktoren spielten beim Plogging die Hauptrolle, weshalb sich sportliches Müllsammeln immer mehr etabliert.

Wer hat’s erfunden? Die Schweden!

Der Begriff Plogging setzt sich zusammen aus dem schwedischen Wort „plocka upp“ (aufheben) und dem englischen „Jogging“. Erfunden hat es der Schwede Erik Ahlström. Genervt von vermüllten Parks in Stockholm begann er, mit einer Mülltüte durch die Anlagen zu joggen und Abfall zu sammeln.