Erfurt/Heilbad Heiligenstadt. Am 28. April dieses Jahres informierte Bischof Dr. Ulrich Neymeyr die Öffentlichkeit über den Plan des Bistums Erfurt, das in Bistumsträgerschaft befindliche dreizügige Heiligenstädter Berggymnasium um eine zweizügige Regelschule zu erweitern. Dies ermögliche, in einer Verbundschule alle allgemeinbildenden Schulabschlüsse unter einem Dach sowie eine erhöhte Durchlässigkeit zwischen Regelschule und Gymnasium anzubieten. Jetzt gibt es weitere Infos:
Wegen der ohnehin schon unzureichenden räumlichen Kapazitäten und mit Blick auf die sehr hohen Kosten einer nötigen Sanierung des Gebäudes am jetzigen Standort (Friedensplatz 5-6) ist ein Schulneubau unumgänglich. Das ergaben die intensiven vorherigen Prüfungen am derzeitigen Standort der Bergschule.
In der Findungsphase eines neuen Schulstandortes stellte sich unter mehreren in den Blick genommenen Standorten das Areal „Unter dem Iberg“ als idealer Schulstandort heraus, zumal sich in direkter Nachbarschaft eine staatliche Grundschule befindet und so ein gemeinsamer Bildungscampus entstehen kann. Zurzeit werden verschiedene Gutachten erstellt, um die bauliche Eignung des Standortes für den geplanten Schulneubau festzustellen.
Eine für den Herbst dieses Jahres geplante Bürgerversammlung wird dann über die Ergebnisse der Fachgutachten und die weiteren Entwicklungen informieren. Kommt es zum Schulneubau, wird der unvermeidliche Eingriff in die Natur auf das absolut notwendige Mindestmaß reduziert; so könnten etwa die bereits bebauten Flächen des ehemaligen Förderzentrums und des Ibergheims genutzt werden.
Die lange Tradition, die Heilbad Heiligenstadt als Schulstandort hat, soll fortgesetzt und zukunftsfähig gemacht werden. Das hohe Gut der Bildung ist dem Bistum ein wichtiges Anliegen. Dazu investiert das Bistum in dieses Großprojekt. Die nach Berücksichtigung von Fördermitteln verbleibenden Eigenmittel des Bistums Erfurt „werden zum größten Teil den Rücklagen des Bistums entnommen, die es seit Gründung seiner beiden Schulen (in Erfurt und in Heiligenstadt) für den Erhalt und die Weiterentwicklung aufgebaut hat“, so der Generalvikar des Bistums, Raimund Beck.
Mit der Frage nach der Realisierung des Schulneubaus am Standort „Unter dem Iberg“ ist auch die Frage nach dem dauerhaften Erhalt des Gymnasiums verknüpft. Auch diesbezüglich ist der Schulneubau aus Sicht von Bischof Neymeyr alternativlos.