Wir sind in einer Jahreszeit angekommen, die von Dunkelheit geprägt ist und wir die Sehnsucht nach Licht mit Lichterketten und brennenden Kerzen stillen. Eine Zeit, in der auch die Hoffnung eine große Rolle spielt. Hoffnung beispielsweise für ein schwerkrankes Kind.
Das ambulante Eichsfelder Kinder- und Jugendhospiz “hope” in Birkungen erlebt es jeden Tag. Schon seit Jahren betreut das Team schwerst- und lebensbedrohlich erkrankte Mädchen und Jungen und deren Familien. Einige von ihnen möchten von sich erzählen, so wie Laura:
Ich bin Laura und habe einen Bruder, Leon, und eine große Schwester, Natalie.
Mein Bruder ist krank. Das ist nicht immer einfach, denn Mama und Papa müssen für ihn viel Zeit haben.
Ich gehe gern schwimmen. Im Wasser fühle ich mich frei und schwerelos.
Der Ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst von „hope“ begleitet unsere Familie schon lange. Ich finde die Ehrenamtlichen sehr nett. Am liebsten hätte ich eine Ehrenamtliche für mich ganz allein.
Das Team von “hope” unter Leitung von Constance Hunold mit Christiane Klett, Sarah Dornieden und Michaela Ertmer hat mit den schwerkranken Kindern eine Fotoserie ins Leben gerufen, in der die Kinder auch ihre Gedanken anderen mitteilen möchten. Die betroffenen Mädchen und Jungen gehen mit ihren Krankheiten anders um, als oftmals die Erwachsenen. Und sie haben sogar Ratschläge für andere. In den nächsten Tagen werden Sie hier auch von anderen schwerkranken Kindern lesen.
Zum Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst
Über 60 Kinder und Jugendliche werden vom Team “hope”, das seinen Sitz in Birkungen hat, in ihrer häuslichen Umgebung betreut. Dazu braucht es vieler ehrenamtlicher Helfer, die sich aufopferungsvoll engagieren. Es ist kein leichter Dienst, wissen doch die hier tätigen Frauen und Männer, dass es ein Stück des letzten Weges ist, auf dem sie ihre Schützlinge begleiten. Aber sie können den Familien auch Mut machen, mit ihnen alles teilen. So sind über Jahre Begegnungen entstanden, die keiner mehr missen möchte.
Denken wir an Menschen, die unser aller Hilfe und Unterstützung brauchen. Besonders jetzt. Jeder kann etwas beisteuern, um schwerst- und lebensbedrohlich erkrankten Menschen zu vermitteln, dass sie nicht allein sind. Das kann in einem Gebet sein oder auch mit einer kleinen Spende.
Ilka Kühn