Im Juli 2024 waren im Landkreis Eichsfeld 2.516 Menschen arbeitslos gemeldet – das sind 68 Personen mehr als im Juni und ein Anstieg von 8,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Dieser Anstieg markiert den stärksten Zuwachs in ganz Nordthüringen. Trotz dieser Entwicklung bleibt das Eichsfeld mit einer Arbeitslosenquote von 4,5 Prozent weiterhin der Landkreis mit der niedrigsten Quote in der Region Nordthüringen. Im Juni lag die Quote noch bei 4,3 Prozent, und sie liegt 0,4 Prozentpunkte über dem Wert des Vorjahresmonats.
Besonders betroffen von der steigenden Arbeitslosigkeit sind junge Menschen: 249 Personen im Alter von 15 bis 25 Jahren waren im Juli arbeitslos gemeldet, das sind 35 mehr als im Vormonat. Auch die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Landkreis ist rückläufig. Im Januar 2024 lag die Zahl der Beschäftigten bei 35.748, was einem Rückgang von 2,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert entspricht.
Diese Entwicklung könnte auf eine Kombination aus saisonalen Effekten und strukturellen Veränderungen im Arbeitsmarkt hinweisen. Das Eichsfeld steht trotz seiner vergleichsweise niedrigen Arbeitslosenquote vor Herausforderungen, die insbesondere junge Menschen und den Arbeitsmarkt insgesamt betreffen. Die nächsten Monate werden zeigen, ob dieser Trend anhält oder ob sich die Lage wieder stabilisiert.
Wie sieht es in den anderen Kreisen Nordthüringens aus?
Landkreis Nordhausen
3.529 Männer und Frauen waren im Juli 2024 im Landkreis Nordhausen arbeitslos
gemeldet, 118 Personen mehr als im Juni. Die Arbeitslosigkeit stieg zum Vorjahresmonat um 5,9 Prozent an. Nordhausen weist mit 8,5 Prozent aktuell die höchste Arbeitslosenquote im Agenturbezirk aus. Die Quote lag damit 0,4 Prozentpunkte über dem Vorjahresmonat. Im Juni betrug sie noch 8,2 Prozent. 387 Menschen zwischen 15 und 25 Jahren waren arbeitslos gemeldet, 45 mehr als im Juni. Die Anzahl sozialversicherungspflichtig Beschäftigter lag im Januar 2024 mit 29.219 Personen 0,1 Prozent unter dem Vorjahreswert.
Unstrut-Hainich-Kreis
Im Unstrut-Hainich-Kreis stieg die Zahl der Arbeitslosen auf 3.682 Personen. Das sind 142 Männer und Frauen mehr als im Juni diesen Jahres, aber 33 weniger als im Juli 2023.
Damit ist der Landkreis der einzige Kreis im Agenturbezirk, dessen Arbeitslosigkeit unter
dem Vorjahreswert liegt (0,9 Prozent). Die Arbeitslosenquote betrug 7,4 Prozent und lag
damit 0,2 Prozentpunkte unter dem Vorjahresmonat. Im Juni betrug sie noch 7,1 Prozent.
464 Menschen zwischen 15 und 25 Jahren waren arbeitslos gemeldet, 62 mehr als im Juni.
Auch die Beschäftigungsentwicklung im Januar 2024 verlief am günstigsten unter allen vier
Landkreisen. Die Anzahl sozialversicherungspflichtig Beschäftigter lag im Januar 2024 mit
34.360 Personen 1,6 Prozent über dem Vorjahreswert.
Kyffhäuserkreis
3.052 Männer und Frauen waren im Juli 2024 im Kyffhäuserkreis arbeitslos gemeldet, 104
Personen mehr als im Juni. Die Arbeitslosigkeit lag 0,5 Prozent über dem Wert im
Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote betrug 8,4 Prozent und lag damit auf dem
Vorjahresniveau. Im Juni betrug sie noch 8,1 Prozent.
Im Kyffhäuserkreis sank die Zahl der arbeitslosen Ausländer am deutlichsten. Mit 480 Ar-
beitslosen lag sie 20,8 Prozent unter dem Vorjahreswert. Das entspricht 126 Männern und
Frauen. 316 Menschen zwischen 15 und 25 Jahren waren arbeitslos gemeldet, 24 mehr als
im Juni. Die Anzahl sozialversicherungspflichtig Beschäftigter lag im Januar 2024 mit 18.805
Personen 0,6 Prozent unter dem Vorjahreswert.
2591 Arbeitsstellen frei
Im Juli wurden 301 neue Stellen an die Arbeitsagentur aus den vier Landkreisen in Nordthüringen gemeldet, 74 weniger als im Juni 2024. Seit Jahresbeginn gingen acht Prozent weniger Stellenmeldungen ein als vergangenes Jahr. Insgesamt waren 2.591 freie Arbeitsstellen registriert, 7,4 Prozent weniger als im Vorjahr.
(Alle Angaben von der Arbeitsagentur Nordthüringen)