Den höchsten Anteil unehelich Geborener verzeichnete im Jahr 2022 die kreisfreie Stadt Gera mit 64,8 Prozent, gefolgt vom Landkreis Greiz (61,1 Prozent) und dem Kyffhäuserkreis ( 57,6 Prozent). Im Landkreis Eichsfeld beträgt der Anteil nur 41,8 Prozent.
Im Verlauf der letzten 32 Jahre erhöhte sich der Anteil in Gera um 27,5 Prozentpunkte , in Greiz um 24,9 Prozentpunkte und im Kyffhäuserkreis um 27,2 Prozentpunkte . Wie schon in der Vergangenheit hob sich der katholisch geprägte Landkreis Eichsfeld sichtbar davon ab. Im Jahr 2022 betrug der Anteil der unehelich Geborenen hier 41,8 Prozent und lag damit deutlich unter den Werten der kreisfreien Stadt Jena (48,0 Prozent). Beide Kreise stellten die einzigen Kreise dar, in denen mehr als die Hälfte der Neugeborenen im Jahr 2022 miteinander verheiratete Eltern hatten.
Im Zeitverlauf seit 1990 liegt für d en Landkreis Eichsfeld eine Erhöhung um 3 1,3 Pr ozentpunkte und für Jena eine Erhöhung um 13,1 Prozentpunkte bei den unehelich Geborenen vor. Damit
weist der Landkreis Eichsfeld d ie größte Veränderungsrate unter allen Kreisen in den vergangenen mehr als drei Jahrzehnten auf , während die kreisfreie Stadt Jena die niedrigste Veränderungsrate hat.
So wie beim Landkreis Eichsfeld oder bei der Stadt Jena bildeten auch die Eltern von Mehrlingsgeburten eine Ausnahme. Zum Zeitpunkt der Geburt ihrer Kinder waren Mehrlingseltern im Jahr 2022 in 56,9 Prozent der Fälle verheiratet bzw. im Umkehrschluss waren 43,1 Prozent nicht verheiratet