v.l.n.r.: Pfarrer Tobias Reinhold, Leiterin Barbara Engelhardt, Bürgermeister Thomas Müller und Kinder Foto: Michaela Biermann

Hundeshagen. Der katholische Kindergarten in Hundeshagen wurde bereits im Jahr 1917 durch die Heiligenstädter Schulschwestern als Kinderbewahranstalt gegründet. Damals waren es meist die Kinder der Bauern und Wandermusikanten, die während der Sommermonate von den Ordensschwestern betreut wurden.

Außer der Kinderbetreuung übernahmen die Schwestern auch die Kranken- und Altenpflege in der Gemeinde. Ab 1983 gaben sie die Leitung des Kindergartens an die Kirchengemeinde ab. Diese Aufgabe wurde der jungen Kindergärtnerin Barbara Mock übertragen. Nach der Deutschen Einheit, im Herbst 1991, konnte das Schwesternhaus in Hundeshagen wegen Nachwuchsmangel der Ordensfrauen nicht weiter bestehen bleiben. Da es zu dieser Zeit in Hundeshagen noch einen kommunalen Kindergarten mit Kinderkrippe gab, kam es dazu, eine große gemeinsame Einrichtung für die Kinder des Ortes zu schaffen.

Das Gebäude im Kirchenweg hatte optimale Bedingungen, sodass Bürgermeister Gerhard Trunkhan gern die Trägerschaft an die Kirchengemeinde abgab. Am 1.4.1992 wurde dieser Anlass feierlich begangen. Seit nun mehr 30 Jahren ist das Haus im Kirchenweg für alle Bewohner ein Ort der Begegnung und des Zusammenhaltes.
Die jungen Familien sind heute sehr dankbar, dass jedes Kind in seiner Einmaligkeit einen Platz hier findet und das Kirchenjahr mit seinen vielen Höhepunkten und der Glaube nicht an Bedeutung verloren hat.

Im Rahmen eines Festes mit den Kindern, Erzieherinnen, Pfarrer Tobias Reinhold und Bürgermeister Thomas Müller wurde dieses kleine Jubiläum nun gestern gefeiert. Das Jahresthema „Wir sind Kinder einer Welt“ spielte in der Dankandacht eine große Rolle. Alle Kinder sollen die Möglichkeit haben, in Frieden und Gesundheit aufzuwachsen.
Die Harzer Puppenbühne überraschte die Kinder mit den Stücken “ Wo ist die Entenmama?“ und dem Märchen „Rumpelstilzchen“. Zwei weitere Kinderfahrzeuge und einen Gutschein überreichte Thomas Müller feierlich. Es war ein wirklich gelungener Tag.

Barbara Engelhardt