Die Obereichsfeldhalle steht jetzt wieder für Sport und Kultur zur Verfügung. Gestern gab es eine kleine Dankeschönveranstaltung. Foto: Ilka Kühn

Leinefelde. Das Nordthüringer Impfzentrum ist geschlossen, die Obereichsfeldhalle kann wieder als Kultur- und Sporthalle genutzt werden. Erst einmal kommt der Umbau in diesen Tagen. Derweil haben sich die Mediziner und Helfer wieder im Impfzentrum in der ehemaligen Schule in der Leinefelder Händelstraße eingerichtet und empfangen ab heute die noch nicht geimpften, bzw. diejenigen, die eine zweite Impfung erhalten. Gestern gab es im Foyer eine kleine Dankeschönveranstaltung für die vergangenen 12 Wochen Nordthüringer Impfzentrum.

Das Nordthüringer Impfzentrum war in der Obereichsfeldhalle für 12 Wochen angedacht und es konnte als solches auch das viertel Jahr genutzt werden. Viele Worte des Dankes gab es von Marco Nolte, dem Manager dieses Impfzentrums, für alle, die mit dem Nordthüringer Impfzentrum zu tun hatten. Besonderes Lob gab es auch für die IT-Leute, es gab keinen einzigen Fehler, sagte er. Es sei alles gut in Leinefelde gelaufen. Am 1. Juni wurde das Impfzentrum eröffnet, 12 Wochen sollte es laufen. Diese sind jetzt um.

Die Situation am Anfang war anders als heute. Es gab noch nicht genügend Impfstoff, alles musste sich zusammenfügen, doch dann lief alles rund. Später wurden auch Ländergrenzen überschritten, es gab grünes Licht für Impfwillige aus anderen Bundesländern. Zwischenfälle zum Thema Sicherheit habe es kaum gegeben. Marco Noltes besonderer Dank ging an die Stadtverantwortlichen, die Ärzte und das medizinische Personal, die Bundeswehr und natürlich auch an die Kassenärztliche Vereinigung Thüringens.

Die Bundeswehr war als Helfer mit im Einsatz, genauso wie das Team der Obereichsfeldhalle, dass dem Impfzentrum ebenso ein sehr guter Partner war und sicher beim Umbau/Abbau jetzt auch noch ist.

1200 Menschen hätten hier pro Tag geimpft werden können. An einem Spitzentag waren es 1167 die geeimpft wurden.  Insgesamt haben sich bis gestern am Standort Leinefelde, also mit Händelstraße, 59 632 Menschen seit Beginn der Impfaktion impfen lassen. 30 802 haben die Erstimpfung erhalten, 28 830 die Zweitimpfung. Der Impfquote im Eichsfeld liegt aktuell bei 58,2 bei der Erstimpfung und 57,6 bei der Zweitimpfung. Das Eichsfeld belegt damit den vierten Platz in Thüringen hinter Weimar, Erfurt und Nordhausen, informierte Marco Nolte die Anwesenden zu Statistischem. Sehr gut seien die beiden Familientage angenommen worden und auch das Nachtimpfen.

Marco Nolte verwies zugleich besonders auf den kommenden Samstag, 28. August, an dem in der Händelstraße von 8 bis 14 Uhr alle noch nicht Geimpften ohne Termin sich impfen lassen können.

Bürgermeister Marko Grosa sprach Dank und Anerkennung aus, das alles so gut geklappt hat und hob besonders auch die Unterstützung durch die Bundeswehr hervor. Er dankte auch den Unternehmen, die alles eingeräumt und eingerichtet hatten und jetzt wieder ausbauen. Seine Hauptbotschaft war, dass das Impfen nicht aufhört, sondern in Leinefelde weiter geimpft wird, bloß an anderer Stelle. Die Stadt habe bewiesen, dass sie schnell etwas umsetzen kann und auf sie Verlass ist.

Auch der CDU-Bundestagsabgeordnete Manfred Grund aus Heiligenstadt war gekommen. Er dankte der Stadt Leinefelde-Worbis, dass sie sich so erfolgreich für das Nordthüringer Impfzentrum sich mit gutem Konzept beworben und auch durchgesetzt habe. Die Nordthüringer hätten dadurch kürzere Wege gehabt, es sei für viele eine wesentliche Erleichterung gewesen. Er dankte allen für die Organisation und Umsetzung. Lob sprach er auch der Kassenärztlichen Vereinigung Thüringens aus.

Thadäus König, CDU-Landtagsabgeordneter hatte vor ein paar Tagen den Bundewehrangehörigen mit Präsenten gedankt. Gestern betonte er, wie wichtig das Nordthüringer Impfzentrum war. Viele Fragen hätten am Anfang gestanden. Er hatte gehofft, dass das Zentrum nach Leinefelde käme, da die Eichsfelder vieles stemmen können.

Im Anschluss an die Grußworte erinnerten sich die Vertreter der verschiedenen Gremien, von Medizinern bis hin zu Verantwortlichen, Helfern und Organisatoren an die zurückliegende Zeit und tauschten sich aus. Allen ist bewusst, dass man solch eine Pandemie nur gemeinsam meistern kann.

Ilka Kühn