Ein Beitrag von Christian Stützer
Heilbad Heiligenstadt. Der 9. November gilt in der deutschen Geschichtsschreibung als der Schicksalstag unseres Landes. Gleich fünf Ereignisse in den vergangenen fast zwei Jahrhunderten
prägten wie kein anderes Datum die Entwicklung unseres Landes, aber auch in
weiten Teilen die Geschichte unsere Heimatstadt Heilbad Heiligenstadt.
Dies waren leider nicht immer Stunden, die das Zusammenleben unserer Mitbürger
vorangebracht und gefestigt haben, nein es waren zum Teil sehr dunkle Momente.
Genau an einem dieser 9. November brannte auch in unserer Heimatstadt im Jahre
1938 die Synagoge, das Gebetshaus unserer ehemaligen jüdischen Mitbürger. Auf
Grund dessen, möchten wir gemeinsam mit unseren Mitbürgerinnen und Mitbürger
den 86. Jahrestag des in die Geschichtsbücher als Reichspogromnacht
eingegangenen Ereignisses begehen und dies gleichzeitig zum Anlass nehmen, um
derer zu Gedenken, die in dieser dunklen und schrecklichen Zeit des Nationalsozialismus ihre Heimatstadt verlassen mussten.
Wie bereits in den vergangenen Jahren, wird der Initiativkreis „Jüdisches Erbe in Heiligenstadt“ diese Gedenkfeier am 9. November 2024 um 18:00 Uhr am Ort der ehemaligen Synagoge
in der Stubenstraße (Höhe Hausnummer 4) gestalten und dafür die Verantwortung
tragen.
Aus diesem Grund möchten wir die Gelegenheit nutzen und alle Bürgerinnen
und Bürger der Stadt Heilbad Heiligenstadt und des Landkreises Eichsfeld ganz
herzlich einzuladen mit uns diese Gedenkfeier zu begehen. Der Initiativkreis würde
sich sehr freuen, auch in diesem Jahr wieder viele Bürger unserer Heimatstadt und
unseres Landkreises, unabhängig von ihrer politischen oder religiösen Einstellung,
zu dieser Gedenkveranstaltung begrüßen zu dürfen um mit ihnen gemeinsam das
Gedenken an unsere ehemalige jüdische Gemeinde wach zu halten.
Christian Stützer
Sprecher des Initiativkreises „Jüdisches Erbe in Heiligenstadt“