Ansichtskarte vom Verlag Bild und Heimat (Reichenbach) aus dem Jahr 1986 mit Naherholungszentrum Neun Brunnen, Kneippbad, dem damaligen Betriebsferienheim Forsthaus und der HO-Gaststätte Stadion. Die Ansichtskarte gabs zum Preis von 20 DDR-Pfennig.

Bereits im Jahr 1929 wurde Heiligenstadt zum Kneippbad. Blättert man in geschichtlichen Unterlagen, so erfährt man, dass 1950 aus Kneippbad Heiligenstadt dann Heilbad Heiligenstadt wurde. Doch umgangssprachlich und auch von Verwaltungsseite her, beließ man es einfach nur bei Heiligenstadt. So, wie es heute auch meist noch ist. Wobei Heilbad nun offiziell zum Stadtnamen gehört.

Und das kann man dann bei Wikipedia lesen:

Dadurch aber, dass die offizielle postalische Bezeichnung der Stadt Heilbad Heiligenstadt lautete[18] oder auch z. B. Postkartenverlage oder die Kreissparkasse den Titel Heilbad nutzten, verfügte die Stadt in der Zeit von 1950 bis 1990 über die Besonderheit von drei verschiedenen Städtenamen: Heiligenstadt ohne jeden Zusatz, mit vorangestelltem Heilbad oder mit nachfolgendem (Eichsf.).

1990 begann die Stadtverwaltung und voran ihr Bürgermeister (Bernd Beck, CDU) damit, den Kurbetrieb auszubauen. Der Bad-Status gewann an Bedeutung. Zudem kamen durch die Wiedervereinigung nun auch mehrere Orte mit dem Namen Heiligenstadt in den Blick, die Verwechslungen ermöglichten. Ein Unterscheidungsmerkmal wurde benötigt.

Zunächst wurde der Stadt der offizielle Status eines Kurortes mangels vorhandener Einrichtungen versagt. Gegen diesen Bescheid legte die Stadt Widerspruch ein. Sie nutzte die Zeit der Bearbeitung und den relativ rechtlosen Raum kurz nach der Wiedervereinigung und schuf Tatsachen. So wurden Bäderabteilungen und Ähnliches gebaut und vor allem der Titel Heilbad offiziell in den Ortsnamen integriert. Als eineinhalb Jahre später eine Ortsbegehung stattfand, wurde ein Ort präsentiert, der Heilbad Heiligenstadt hieß und ein Kurort war. Die Zulassung wurde erteilt.