Heilbad Heiligenstadt. Heute wird das neue Hospiz „Haus Mutter Teresa“ in der Kreisstadt feierlich eröffnet. 370 Ehrengäste haben sich angesagt Zur offiziellen Feier Stunde zuvor gibt es einen festlichen Gottesdienst in der Klosterkirche. Ab 16:00 Uhr können sich alle interessierten Bürger im neuen Hospiz umschauen. Es werden bis 20 Uhr Führungen angeboten. Das Hospiz ist erreichbar unter der Adresse Tilmann-Riemenschneier-Straße 4b in Heiligenstadt.
in dieser Woche hatten Journalisten schon einmal Gelegenheit, sich das neue Hospiz anzuschauen. Jeweiligen Vertreter der einzelnen Bereiche standen Rede und Antwort. Architekt Ottmar Stadermann stellte die besonderen Eigenschaft des Hauses vor. Es hat viele Besonderheiten, die dieses Hospiz einmalig machen. Die unter Trägerschaft der Caritas stehende Einrichtung Ist für ihre Gäste die letzte Station im Leben und deshalb soll das Haus, das nach Mutter Teresa benannt wurde, Inhaltlich wie architektonisch in besonderer Weise für den Menschen da sein. Es wurde noch fleißig gearbeitet in dieser Woche, so dass man kaum glauben konnte, dass heute die Eröffnung ist. Aber die Handwerker waren sehr engagiert, war in der Prssekonferenz mehrfach zu hören.
Franz-Josef Reimann, der ehemalige Technische Leiter der Caritas, Hat sich für eine Zeit vom Ruhestand verabschiedet und die Bauleitung übernommen. Er würdigte die besondere Zusammenarbeit, der zum Teil fast täglich 50 Handwerkern. Das Gebäude errichtet haben fast nur Eichsfelder Firmen bis auf Dachdecker und Aufzug. Im Eingangsbereich wurde ein 1,6 Tonnen schwerer Bergkristall plaziert. Er stammt ursprünglich aus Brasilien und kommt jetzt aus einem Kristallmuseum in Bayern. Da im Haus Mutter Teresa keine Kerzen angezündet werden dürfen, wird der Kristall erleuchtet, wenn ein Gast verstorben ist.
Warum ein zweites Hospiz?
Monika Funk, Diözesan-Caritasdirektorin, erklärt die Gründe für die Eröffnung eines zweiten Hospizes durch den Caritasverband. Seit der Eröffnung des ersten Hospizes in Eisenach im Jahr 2010 haben die Nachfrage und der Bedarf an palliativer Versorgung zugenommen. „Unser Ziel ist es, den Menschen eine würdevolle Begleitung auf ihrem letzten Lebensabschnitt zu ermöglichen“, betonte sie.
Namensgebung Mutter Teresa
Das Hospiz trägt den Namen der Heiligen Mutter Teresa, inspiriert durch ihren unermüdlichen Einsatz für die Ärmsten der Armen. Während einer beruflichen Reise nach Kalkutta besuchte Monika Funk die Mutter Teresa Schwestern und war tief beeindruckt von deren Arbeit. Dieser Geist der Nächstenliebe und Hingabe spiegelt sich auch in der Philosophie des neuen Hospizes wider. Heute wird es zur Eröffnung auch eine Videobotschaft us Indien geben.
Ein Zuhause für die letzte Lebensphase
Bettina Hünermund, die zukünftige Einrichtungsleiterin, erläuterte auf der Pressekonferenz ihre Vision für das Hospiz: „Unsere Aufgabe ist es, Menschen auf ihrem letzten Weg zu begleiten, ihre Wünsche und Bedürfnisse zu respektieren und ihnen eine optimale Schmerzlinderung zu bieten.“ Dabei liegt ein besonderes Augenmerk auf der Zusammenarbeit mit den Angehörigen, um eine ganzheitliche und einfühlsame Betreuung zu gewährleisten.
Finanzierung und Unterstützung
Die Baukosten für das neue Hospiz belaufen sich auf etwa 8 Millionen Euro. Ein Großteil der Finanzierung stammt aus Eigenmitteln des Caritasverbandes sowie durch zahlreiche Spenden und Fördermittel. Krankenkassen tragen bis zu 95 Prozent der förderfähigen Kosten für stationäre Hospize.
Palliative Care und offene Türen
Das Hospiz bietet eine umfassende Palliative Care, die sich um das Wohl der Patienten und deren Familien kümmert. Es gibt keine Besuchsbeschränkungen, und Angehörige sind eingeladen, im Zimmer der Patienten zu übernachten oder zeitweise mit einzuziehen. Dr. Uwe Schotte, Palliativmediziner vom Eichsfeld-Klinikum, wird ebenfalls Teil des Netzwerks sein und seine Expertise in die Betreuung einbringen. Er würdigte die Arbeit der Eichsfelder Hospize wie Hope und das des Eichsfeld Klinikums.
Ein Ort des Trostes und der Wärme
Im Caritashospiz Mutter Teresa wird auch auf das leibliche Wohl der Gäste Wert gelegt. Eine eigene Küche sorgt für die Zubereitung von Mahlzeiten, die sowohl traditionelle als auch moderne Interpretationen umfassen. Das Ziel ist es, den Gästen ein Gefühl von Geborgenheit und Normalität zu vermitteln.
Die offizielle Eröffnungsfeier bietet allen Interessierten die Möglichkeit, das neue Hospiz zu besichtigen und sich ein Bild von den Räumlichkeiten und der angebotenen Pflege zu machen. Es ist ein wichtiger Schritt für die Caritas im Bistum Erfurt, um weiterhin eine bedeutende Rolle in der Versorgung schwerkranker Menschen zu spielen und ihnen in schwierigen Zeiten zur Seite zu stehen oder sie auf dem letzten Abschnitt sehr würdevoll zu begleichen.
Im unteren Bereich des Hauses wird noch ein Tages-Hopsiz eingerichtet. Die Kosten für den Aufenthalt im Caritashospiz in Heiligenstadt tragen zu 95 Prozent die Krankenkassen, der restliche Teil wird aus Spenden finanziert.
Ilka Kühn