Der Stadtrat von Leinefelde-Worbis war sich in vielen Dingen heute sehr einig. Es schien auch niemand eilig zu haben, immerhin dauerte die öffentliche Sitzung fünf Stunden. Wie lange noch hinter verschlossenen Türen beraten wurde, entzieht sich meiner Kenntnis. Es ist die wohl wichtigste Sitzung der Stadträte im Jahr: die Weichen für das nächste Jahr werden gestellt und das Signal steht auf grün.

Schließlich ist mit dem Beschluss des neuen Haushaltsplanes das Dokument freigegeben, dass das wichtigste Arbeitsmaterial darstellt. Ohne Haushaltsplan kann auch eine Stadtverwaltung nicht arbeiten. Da die Stadt im kommenden Jahr keine Kreditaufnahme vorgesehen hat, bedarf es von Seiten der Kommunalaufsicht des Landkreises auch keiner Zustimmung. Sie wird ihn nur zur Kenntnis nehmen. Damit ist Leinefelde-Worbis bereits für 2021 arbeitsfähig.

Was das neue Jahr allerdings – auch in punkto Corona – allerdings noch bringen wird, das sei einmal dahingestellt, niemand kann es voraus sagen. Während der ganzen Sitzung war übrigens Maskenpflicht. Einige Stadträte sprachen sich auch dafür aus, dass man Corona nicht auf die leichte Schulter nehmen sollte. In ihrem Statement für den Haushaltsplan bat die Fraktionsvorsitzende der ÖDP Familie, Susann Mai, alle Anwesenden sich für eine Schweigeminute von den Plätzen zu erheben und der durch Corona Verstorbenen zu gedenken. Ihrer Bitte kamen auch alle nach.

Alle Fraktionen hatten sich offenbar gut auf ihre Reden zum Haushaltsplan vorbereitet, die einen sprachen länger, andere kürzer. Der Vorsitzende des Stadtrates, Thomas Müller, konnte sich bei allen für ihr Engagement, die Hinweise und vor allem den Zuspruch zum Haushaltsplan bedanken. Man hatte heute Abend so ein bisschen das Gefühl, dass die Zeiten von Zank und Streit, gegenseitigen Vorwürfen, im Stadtrat beigelegt sind. Das lässt auf eine gute Zusammenarbeit schließen, wie auch Bürgermeister Marko Grosa wiederholt betonte.

Das Stadtoberhaupt hatte heute eine Menge zu sagen und es wurden eine Menge Beschlüsse gefasst. Dazu mehr in den nächsten Tagen.

Ilka Kühn