Vom 20. bis 29. Januar 2023 findet die Internationale Grüne Woche in Berlin statt. Auf der weltgrößten Messe für Ernährung, Landwirtschaft und Gartenbau präsentieren Hersteller und Vermarkter, auch aus Thüringen, die Vielfalt landwirtschaftlicher Erzeugnisse. Aus diesem Anlass wirft das Thüringer Landesamtes für Statistik einen Blick auf die Thüringer Landwirtschaft im Agrarwirtschaftsjahr 2022.
Auf einer Fläche von rund 359 600 Hektar wurde eine Erntemenge von 2, 4 Millionen Ton nen Getreide (einschließlich Körnermais und CCM) erzeugt. Aufgrund der lang anhaltenden Trockenheit wurde die Erntemenge gegenüber dem langjährigen Mittel der Jahre 20 16 /20 21 um 4 Prozent unterschritten. Auch bei den Hackfrüchten hinterließ die Witterung i hre Spuren. Von 1 200 Hektar Ackerfläche wurden rund 34 000 Tonnen Kartoffeln gerodet. Durch den erneut rückläufigen Anbauumfang war dies die geringste Erntemenge von Kartoffeln seit dem Jahr 1991.
Die Zuckerrübenernte wurde mit einem Ertrag von 63 Tonnen je Hektar abgeschlossen und lag 6 Prozent unter dem langjährigen Mittel der Jahre 2016/2021 . Nach ersten Hochrechnungen wurden im Herbst 2022 für das Erntejahr 202 3 von den Thüringer Landwirtschaftsbetrieb en 392 300 Hektar Ackerfläche mit Winterfeldfrüchten bestellt. Gegenüber der Erntefläche des Jahres 20 22 erhöhte sich die Anbaufläche geringfügig um 1 100 Hektar bzw. 0,3 Prozent.
Der Winterweizen als anbaustärkste Getreideart wurde auf 190 300 Hektar gedrillt . Damit liegt die Anbaufläch e um 9 000 Hektar bzw. 5 Prozent unter dem Anbauumfang des Erntejahres
20 22 . Die Aussaatfläche von Winterraps wurde um 5 400 Hektar bzw. 5 Prozent erweitert. Die Erntefläche im Jahr 202 3 wird voraussichtlich rund 103 900 Hektar betragen.
Der Thüringer Obstbau verzeichnete im Jahr 20 22 ebenfalls eine unterdurchschnittliche Ernte. Bei der Gesamterntemenge wurde das langjährige Mittel der Jahre 2016 / 2021 um knapp ein Fünftel (17 Prozent) unterschritten. Insgesamt wurden rund 27 930 Tonnen Baumobst geerntet .
Die Apfelernte fiel mit 21 600 Tonnen gegenüber dem langjährigen Mittel 201 6 /20 21 um knapp ein Viertel (6 500 Tonnen bzw. 23 Prozent ) geringer aus. Die Erntemenge an Sauerkirschen lag mit 1 800 Tonnen um 4 Prozent über dem langjährigen Mittel der vergangenen 6 Jahre . Die Menge der geernteten Süßkirschen betrug rund 2 200 Tonnen. Durch den gestiegenen Anbauumfang und den guten Hektarertrag von 7,6 Tonnen waren das gegenüber dem langjährigen Durchschnitt der Jahre 201 6 /20 21 rund 600 Tonnen Süßkirschen mehr.
Von Januar bis November 20 22 wurden rund 256 100 als tauglich beurteilte Tiere geschlachtet und 43 100 Tonnen Fleisch erzeugt. Die Schlachtmenge lag um 3 Prozent bzw. 1 100 Tonnen unter dem vergleichbaren Zeitraum von 20 21 . Knapp zwei Drittel (63 Prozent) der Gesamtschlacht menge entfielen auf Rindfleisch.
Von Januar bis November 20 22 wurden in den Betrieben mit einer Haltungskapazität von mindestens 3 000 Hennenhaltungsplätzen insgesamt 4 24 Millionen Eier erzeugt. Das waren 3 Prozent bzw. knapp 15 Millionen Eier weniger als im vergleichbaren Zeitraum 20 21 . Davon stammten 73 Prozent aus Bodenhaltung, 2 1 Prozent aus Freilandhaltung, 6 Prozent aus ökologischer Erzeugung und weniger als 1 Prozent aus Kleingruppenhaltung und ausgestaltet en Käfigen.