V.li. Christiane Klett und Constance Hunold haben sich sehr über die großzügige Spende von Susann Fahrig-Kähler (re.) gefreut. Foto: Ilka Kühn

In diesen Tagen wünschen die meisten Menschen anderen frohe Weihnachten. Doch nicht alle haben frohe Weihnachten. In vielen Familien bangen die Eltern um ein schwerstkrankes Kind. Der Ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst hope in Birkungen ist für die Kinder und ihre Familien da. Jetzt konnten das Team von Susann Fahrig-Kähler aus Teistungen eine Spende entgegennehmen.

Das Team von hope Eichsfeld, das derzeit 32 schwerstkranke bzw. lebensbedrohliche erkrankte Kinder betreut, freut sich über die großzügige Spende in Höhe von 1260 Euro. Die Spende stammt von Susann Fahrig-Kähler, einer engagierten Friseurmeisterin, die nun bereits das zweite Mal für das Hospiz Geld aufgebracht hat.


Die Glühweinparty von Susann Fahrig-Kähler ist schon bekannt im Ort und die Gäste kommen gern. Wissen sie doch, dass nicht nur der Spaß und das Zusammenkommen im Vordergrund steht, sondern dass sie auch noch etwas Gutes tun. Denn mit dem Erlös der verkauften Speisen und Getränke wird der ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst hope Eichsfeld in Birkungen unterstützt.

Die Spende trägt dazu bei, die wichtige Arbeit von hope fortzusetzen. Das Team aus 106 ausgebildeten Betreuerinnen und Betreuern leistet einen unschätzbaren Beitrag, indem es Familien und schwerstkranke Kinder in schweren Zeiten Hoffnung und Freude schenkt. Susann Fahrig unterstützt das ambulante Hospiz bereits zum zweiten Mal und würdigt damit die besondere Bedeutung dieser wichtigen Einrichtung.

Das ambulante Kinder- und Jugendhospiz hope betreut derzeit 32 schwerstkranke Kinder im Alter von 2 bis 22 Jahren sowie auch deren Geschwisterkinder. Bis zum 27. Lebensjahr können sie immer zu hope nach Birkungen kommen. Darüberhinaus unterstützt das hope-Team derzeit 300 Familien bei der Betreuung von Sterbenden. Aber auch verwaiste Eltern haben sich bei hope gemeldet. Es sind Eltern, die ein Kind verloren haben, beispielsweise durch einen Unfall .

Constanze Hunold, die das Hospiz bereits in den 90er Jahren ins Leben gerufen hat, und ihre Mitarbeiterin Christiane Klett sind überwältigt und sehr dankbar für die Spende von Susann Fahrig-Kähler.

Was ist hope?

Der Hospizdienst steht unter der Trägerschaft der St. Martini GmbH Duderstadt. In der letzten Lebensphase unterstützt hope mit der Hospizarbeit für Kinder, Jugendliche und Erwachsene und der Spezialisierten Ambulanten Palliativversorgung schwerkranke Menschen ihre Lebensqualität und Autonomie möglichst lange aufrecht zu erhalten und gemeinsam mit ihren Familien zu sein. Dabei unterstützen wir auch Angehörigen durch Begleitung, Beratung und Beistand.

Immer mehr Menschen wollen auf ihrem letzten Weg in ihrer vertrauten Umgebung sein und nicht in einer Klinik oder in einem Heim betreut werden. Familien stehen da oftmals vor einer großen Herausforderung. Zu diesen Menschen kommen die Ehrenamtlichen von hope. Sie stehen nicht nur den Sterbenden bei, sondern auch den Familienangehörigen. Dabei schauen sie nicht auf die Uhr, sie bleiben, solange es nötig ist. Die letzte Phase eines Lebens entsprechend lebenswert zu gestalten, das ist das Ziel vom hope-Team.

„Dank Spenden konnten wir schon viele Wünsche oder auch Projekte für die uns anvertrauten Menschen erfüllen. Wir konnten auch schon eine Letzte-Wünsche-Fahrt zur Ostsee durchführen oder auch Bastelmaterialien für unsere Trauergruppen für Kinder und Erwachsene anschaffen“, erklärt Constanze Hunold, die Leiterin des Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienstes. Die Wege der ambulanten Betreuerinnen und Betreuer sind oftmals lang, das Spritgeld dementsprechend. Dazu kommen Kosten für die Aus- und Weiterbildung. Nicht zu vergessen, kleine Geschenke für die erkrankten Kinder wie jetzt zur Weihnachtszeit. Auch dafür hatte Susann Fahrig-Kähler noch ein Paket mitgebracht.

Man kann die Arbeit derer, die sich uneigennützig für andere aufopfern, ihnen zur Seite stehen in schweren Stunden, sie begleiten auf dem letzten Weg und Kindern eine besondere Freude bringen. Diesen Frauen und Männern sei an dieser Stelle besonders gedankt. Auch den Spendern ein großes Dankeschön, die erst einen solchen Dienst ermöglichen.

Ilka Kühn