
Gestern fand die feierliche Übergabe der Fiaccolata-Fackel im Eichsfeld statt. Der DRK-Kreisverband Nordhausen übergab die Fackel am Stywalk Sonnenstein an das DRK Eichsfeld. Die Übergabe erfolgte im Beisein von Kameraden des Sanitätszuges und des DRK Ortsvereins Worbis.


Anschließend wurde die Fackel weiter zum DRK Kreisverband nach Worbis gebracht und danach zum DRK-Seniorenzentrum Am Leinebad in Leinefelde. Am kommenden Montag wird die Fackel im Beisein des DRK-Kreisverband-Präsidenten Gerd Reinhardt um 11.30 Uhr an der DRK Tagespflege in Teistungen übergeben an den DRK Kreisverband Peine, wodurch die Fackel nach Niedersachsen überführt wird.
Historischer Hintergrund der Fiaccolata
Die Fiaccolata hat ihren Ursprung in einer bewegenden Geschichte. Am 24. Juni 1859 wurde der Schweizer Henry Dunant auf einer Geschäftsreise mit den Folgen der blutigen Schlacht von Solferino konfrontiert. Diese Schlacht gilt als eine der grausamsten in der Geschichte und gleichzeitig als die Geburtsstunde des Roten Kreuzes.
In den Tagen nach der Schlacht wurde die nahegelegene Stadt Castiglione delle Stiviere durch die Hilfsaktionen von Henry Dunant zum Zentrum der Unterstützung für die Verwundeten. Zur Erinnerung an diese Ereignisse veranstaltete das Italienische Rote Kreuz im Jahr 1992 zum ersten Mal einen Fackelzug von Solferino nach Castiglione delle Stiviere. Die jährliche Fiaccolata soll daran erinnern, wie das Engagement Einzelner zur Gründung einer weltweiten humanitären Bewegung führte.
Indem die Fackel von einem Ort zum anderen getragen wird, wird die Idee des Roten Kreuzes – Hilfe für alle Menschen unabhängig von Herkunft, Religion oder politischer Überzeugung – in die Welt hinausgetragen.
Die Route der Fackel stärkt die Gemeinschaften entlang des Weges und fördert das Bewusstsein für die humanitäre Arbeit des Roten Kreuzes. Gleichzeitig ist es eine Gelegenheit, Freiwillige und die lokale Bevölkerung einzubinden und für die Rotkreuz-Idee zu begeistern.
Mit der Teilnahme an der Fiaccolata setzt das DRK Eichsfeld ein Zeichen für die humanitären Werte des Roten Kreuzes und die fortwährende Verpflichtung, Menschen in Not zu unterstützen.
Ilka Kühn