Beuren. Seit November vergangenen Jahres ist die Kirche St. Pankratius aufgrund umfassender Reparatur- und Malerarbeiten für Gottesdienste gesperrt. Doch die Sanierung eines historischen Sakralbaus ist eine besondere Herausforderung – weit entfernt von der Renovierung eines gewöhnlichen Gebäudes. Um die Arbeiten durchzuführen, wurde die gesamte Kirche eingerüstet, ein aufwendiger Prozess, der höchste Präzision und Fachkenntnis erfordert.

Für diese anspruchsvolle Aufgabe wurde die Firma Kirchensanierung Kruse aus dem Eichsfeld beauftragt. Das Unternehmen ist spezialisiert auf Restaurierungen und Sanierungen von Kirchen und denkmalgeschützten Gebäuden. Ihre Experten arbeiten in beeindruckender Höhe und bringen nicht nur ihre handwerklichen Fähigkeiten, sondern auch umfassendes Wissen über historische Bauweisen mit.

Gefahren durch lockeres Holz – Sicherheit geht vor
Ein Beispiel für die Notwendigkeit der aktuellen Sanierungsmaßnahmen ist die Situation in Beuren. Dort hatte sich Holz von der Kirchendecke gelöst, was zu einer lebensbedrohlichen Gefahr für Besucher und Gläubige hätte werden können. Einmal ein Gerüst aufgestellt, bietet es jedoch auch die Möglichkeit, weitere Arbeiten effizient zu erledigen – in diesem Fall Malerarbeiten an Wänden und Decken.

Die Fortschritte sind sichtbar, doch es bleibt noch viel zu tun, bis St. Pankratius wieder für Gottesdienste geöffnet werden kann. In Beuren mussten die Kirchbänke nicht abtransportiert werden. Hier wurde eine Lösung gefunden, wie sie geschützt in der Kirche gestapelt werden konnten.

Restaurierung mit Fachwissen und Tradition
Die Sanierung historischer Kirchengebäude ist weit mehr als eine bauliche Maßnahme – sie ist eine Kunst für sich. Fassaden und Innenräume solcher Bauwerke sind oft mit Malereien und Verzierungen aus verschiedenen Epochen versehen. Diese können freigelegt, gesichert, konserviert oder restauriert werden. Der Umgang mit Farben und Materialien erfordert ein hohes Maß an Erfahrung und Fachwissen, insbesondere wenn verschiedene historische Techniken berücksichtigt werden müssen.
Vor jeder Sanierung werden umfassende Befunduntersuchungen durchgeführt, um die ursprüngliche Farbgebung und Architektur zu rekonstruieren. Die Techniken der Kirchenmalerei, die über Jahrhunderte hinweg angewendet wurden, haben sich in die heutige Zeit übertragen und werden von Experten wie der Firma Kruse mit Sorgfalt weitergeführt.
Die Wahl des richtigen Materials ist dabei entscheidend. Falsche Entscheidungen können den Schutz und die Ästhetik eines historischen Gebäudes erheblich beeinträchtigen. Deshalb setzen Restauratoren auf traditionelle Methoden und Materialien, um den ursprünglichen Charakter der Kirche zu bewahren.
Mit viel Geduld und Präzision wird in der Kirche St. Pankratius gearbeitet. Bis die letzten Gerüste abgebaut werden und das Gotteshaus wieder in neuem Glanz erstrahlt, braucht es noch etwas Zeit – doch die Mühe lohnt sich, um ein bedeutendes Bauwerk für kommende Generationen zu erhalten.
Ilka Kühn