Leinefelde. Am Wochenende haben wir die geschichtliche Entwicklung des Gebäudekomplexes am Zentralen Platz in weiteren Teilen veröffentlicht. In wenigen Wochen wird der Komplex dem Erdboden gleich gemacht. Der Bauamtsleiter der Stadtverwaltung, Benjamin Richter, beantwortet unsere Frage, wie es zum Abrissplan gekommen ist, wie folgt:
Benjamin Richter:„Nachdem der Verkauf an einen Investor gescheitert war, da dieser kein Ärztehaus mehr errichten wollte, hat der Stadtrat entschieden, die Immobilie nicht zum Verkauf anzubieten, da man sich das Areal von ca. 20.000 Quadratmetern in exponierter Lage für zukünftige Stadtentwicklungen offen halten wollte. Daher zu 85% geförderter Abriss des Gebäudes und Begrünung des Geländes, bis ein schlüssiges Entwicklungskonzept vorliegt.„
Vielleicht hätte sich doch ein Investor gefunden. Aber es gab dafür keine Ausschreibung. So hat der Stadtrat entschieden, den Gebäudekomplex abreißen zu lassen. Man bedenke – außer der Bibliothek haben wir in Leinefelde kein einziges Objekt, was für kulturelle Zwecke steht – kein Kino, kein Museum, kein Haus für Vereine u.a.
Es gab 2013 einen Architektenwettbewerb, der dieses Areal zum Thema hatte. In einer Ausstellung damals im ehemaligen Herfag konnten die Einwohner sehen, wie sich das Areal entwickeln könnte.
Ilka Kühn