„Die deutsche Wirtschaft steht aktuell vor enormen Kraftanstrengungen. Nach mehr als zwei Jahren Pandemie führt nun der Krieg mitten in Europa zu einer Verschärfung der Lieferengpässe und zu enormen Preissprüngen bei Energie und Rohstoffen….

Aktuell wachsen die Befürchtungen, dass die Versorgung der Unternehmen mit Energie nicht mehr gewährleistet werden kann. Konkrete Prognosen für die wirtschaftliche Entwicklung zu erstellen, ist derzeit kaum möglich. Das betont auch der Sachverständigenrat. Fakt ist, es wird für viele Betriebe schwer. Laut einer aktuellen DIHK-Befragung sind fast 80 Prozent der Unternehmen von den Folgen des Krieges betroffen. Bereits jedes zehnte Unternehmen berichtet sogar von einer deutlich verschlechterten Finanzlage bis hin zur Insolvenzgefahr.

Umso wichtiger ist es jetzt, die betroffenen Unternehmen mit konkreten Nothilfe-Maßnahmen zu unterstützen. Schnell ermöglichen sollte die Bundesregierung KfW-Kredite mit 100-Prozent-Haftungsfreistellung. In Einzelfällen werden wir auch über Unterstützung in Form von Eigenkapital und direkter Unterstützung reden müssen.

Zur Abfederung der erheblich steigenden Energiekosten sollte die Bundesregierung daher den Spielraum ausnutzen, den die EU kurzfristig eröffnet. Zusätzlich sollten dringend die steuerlichen Rahmenbedingungen konsequenter verbessert werden. Verluste, die jetzt durch den Krieg in der Ukraine entstehen, sollten über einen längeren Zeitraum steuerlich vollständig verrechnet werden können – entweder mit bereits in der Vergangenheit gezahlten Steuern oder auch mit Steuerzahlungen auf in der Zukunft erzielte Gewinne.“