„Dein Quartier – wir bei Dir?“ so lautet die Frage, die der 103. Deutsche Katholikentag ab heute den Menschen in Erfurt und Umgebung stellt. Für die Gäste des Großevents, das vom 29. Mai bis zum 2. Juni 2024 in der Erfurter Innenstadt stattfindet, werden dringend Privatquartiere gesucht. Auf der heutigen Pressekonferenz zur Eröffnung der Aktion appellierten die Veranstalter an die Gastfreundschaft der Menschen in Erfurt und in den benachbarten Gemeinden.
Marc Frings, Generalsekretär des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), das den Katholikentag zusammen mit dem Bistum Erfurt ausrichtet, weiß aus Erfahrung: „Privatquartiere sind das Rückgrat jedes Katholikentags:“ Uwe Röcher, Leiter der Abteilung Teilnahmeservice beim Katholikentag, motiviert dazu, sich zu melden: “Es braucht nicht viel. Eine Couch, eine Liege oder ein Bett genügen. Ja sogar einfach Platz, wo eher jüngere Menschen ihre Luftmatratze ausbreiten können, um eine Schlafmöglichkeit für die Nacht zu haben.”
Bischof Ulrich Neymeyr sieht in den Privatquartieren eine gute Möglichkeit des persönlichen Austauschs zwischen Ost und West: “Als Gastgeber haben Sie die Möglichkeit, Gästen vom Leben in Erfurt zu erzählen, die Älteren auch vom Leben in der DDR, in der Zeit der Friedlichen Revolution und danach. Die Gäste werden dafür sehr dankbar sein.”
Unterstützt wird die Kampagne bis zum Katholikentag von verschiedenen Persönlichkeiten. Die Journalistin und Moderatorin Johanna Seidl ist die Erste, die das Formular für Gastgeber:innen unterschrieb. Leider konnte sie wegen einer Erkrankung nicht an der Pressekonferenz teilnehmen. Ihre Motivation aber gab sie mit auf den Weg: Sie habe selbst als Jugendliche im Rahmen von Katholiken- und Weltjugendtagen „die Gastfreundschaft fremder Menschen als großes Geschenk“ erfahren.
Aus der Mannschaft des FC Rot-Weiß Erfurt richteten der Torhüter Jean-Marie Plath und Mittelfeldspieler Daniel Krasucki einen Appell an Fans und Stadt, bei der Privatquartierkampagne mitzumachen. Auch Ulrich Born, Präses der Kreissynode des Evangelischen Kirchenkreises Erfurt, gehört zu den Unterstützern. Er hofft, „dass die evangelischen Gemeindemitglieder Ökumene durch ihre Gastfreundschaft lebendig werden lassen“.