Museumsdirektor Dr. Torsten W. Müller freut sich über die gelungene Restauration.
Foto: Eichsfeldmuseum

Mehr als 200 Jahre war das Gemälde aus dem Fokus der Eichsfelder verschwunden. Das Bild „Martyrium der japanischen Jesuiten“ wurde beim Stadtbrand Heiligenstadts 1739 stark beschädigt, und seitdem konnte man außer wenigen verkohlten Umrissen nichts mehr erkennen. Nun ist das Barockgemälde ins Museum zurückgekehrt. Sobald es das Pandemiegeschehen zulässt, können die Besucher es in neuem Glanz betrachten.

Das Motiv dürfte in Mittel- und Norddeutschland einmalig sein. Die Jesuiten unterhielten in Heiligenstadt eine eigene Niederlassung. Aber auch in China, Indien und Japan waren sie aktiv. Mitte des 16. Jahrhunderts, als die Europäer erstmals in Kontakt mit Japan kamen, begannen christliche Orden, dort zu missionieren.

Anfangs mit Erfolg, doch dann kam es zu Christenverfolgungen. 1622 wurden sechs Franziskaner, drei Jesuiten und 17 japanische Konvertiten in Nagasaki hingerichtet – durch Kreuzigung. Als „Märtyrer von Nagasaki“ gingen sie in die Geschichte der christlichen Mission ein. Unter den 26 Männern war Paul Miki – einer der ersten Japaner, die dem Jesuitenorden beigetreten waren. 1862 wurde er heiliggesprochen.

Das Heiligenstädter Eichsfeldmuseum im ehemaligen Jesuitenkolleg ließ nun das Gemälde fachgerecht restaurieren und konservieren. Ruß und Risse wurden entfernt und die Farben wieder zum Leuchten gebracht. Romy König-Weska aus Gerterode, die auf der Krämerbrücke in Erfurt ihr Atelier hat, führte die Arbeiten fachgerecht durch. Mit Unterstützung des Umweltministeriums, des Heiligenstädter Geschichts- und Museumsvereins sowie eines privaten Sponsors aus Heiligenstadt konnten die Kosten beglichen werden.

Foto: Museumsdirektor Dr. Torsten W. Müller freut sich über die gelungene Restauration.
Foto: Eichsfeldmuseum.