Brennholz ist nicht gleich Brennholz: Holzart, Scheitgröße, Lagerungsart und Lagerungsort sind wichtig. Vor allem beeinflussen diese die gesetzlich vorgeschriebenen Immissionsgrenzwerte.
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Mit dem anstehenden Herbst geraten die Brennholzvorräte bei Ofenbesitzern in den Fokus. Wohl dem, der sich zeitig auf den Winter vorbereitet. ThüringenForst gibt Tipps: Brennholz ist ein beliebter Energieträger, der es zwischenzeitlich in viele heimische Wohnzimmer geschafft hat. Mit dem anstehenden Herbst sind Kamin- und Kachelofenbesitzer gut beraten, ihre Brennholzvorräte zu  überprüfen.

Die richtigen Holzarten bereithalten

Kaminofenbesitzer sollten sich über die benötigte Holzart im Klaren sein. Holzarten unterscheiden sich erheblich in ihren Heizwerten: Nadel- und Weichhölzer wie Fichte, Kiefer oder Pappel erzeugen deutlich weniger Wärme pro Scheit als Harthölzer wie Eiche, Buche oder Esche. Dafür sind Pappel oder Birke wegen ihrer leichten Brennbarkeit ideale Anzündhölzer. Kaminofenbesitzer sollten mehrere Holzarten als Brennstoff zur Verfügung haben, um zu jedem Zweck die geeigneten Hölzer zu verwenden.

Auf die Größe kommt es an

Brennholz sollte zügig gespalten werden, damit es schneller trocknet. Gut, wenn verschiedene Scheitlängen gesägt werden, da kleiner Scheite beim entfachen des Feuers hilfreich sind. Längere Scheite sollten dann aufgelegt werden, wenn bereits eine gewisse Raumtemperatur erreicht ist.

Der richtige Lagerplatz

Brennholz sollte möglichst trocken gelagert werden, etwa unter einem schützenden Dachgiebel auf der West- und Südseite des Hauses. Auch ein überdachter Unterstand ist hilfreich. Auf Hinter- und Unterlüftung des Brennholzes achten, dass lässt Feuchtigkeit schneller abtrocknen.

Stapeln oder Schütten

Geschüttetes Holz trocknet schneller als gestapeltes, braucht aber mehr Lagerfläche. Deshalb sollte frisches Brennholz einige Wochen aufgeschüttet liegenbleiben, bis es dann kompakt gestapelt wird. Übrigens kann gestapeltes Brennholz durchaus dekorativ sein: Mit Muster versehen oder mit Deko-Elementen verziert, wird Brennholz so zum Blickfang am Haus.

Lange genug lagern

Gemäß Bundes-Immissionsschutzgesetz darf der Feuchtigkeitsgehalt von Brennholz 25 Prozent nicht überschreiten. Optimal sind 15 Prozent. Nadelholz ist nach etwa zwölf Monaten Lagerung bereit für den Ofen, Laubhölzer brauchen zwei bis drei Jahre – trockene, gut belüftete Stapelung vorausgesetzt. Feuchtes Holz verursacht durch unvollständige Verbrennung Methangas, das 21 mal stärker zur Erderwärmung beiträgt als Kohlendioxid.

Nur mit qualitativ hochwertigem Brennholz, etwa aus PEFC-zertifizierten Quellen, einer modernen Heizungs- oder Ofenanlage und einer sachgerechten Handhabung wird behagliche und gleichzeitig gesetzeskonforme Wärme produziert, ohne das Erdklima zu gefährden. Denn Holz setzt bei der Verbrennung nur soviel Kohlendioxid frei, wie vorher eingelagert wurde. Mithin ein natürlicher Kreislauf – was Kamin- und Ofenwärme noch sympathischer macht.