Am 27. November wird im EU-Parlament über Vorschläge debattiert, wie EU-Bürger und -Bürgerinnen besser vor dem Passivrauchen und Aerosolen sowie der Belastung durch elektronische Zigaretten geschützt werden können.
Im Rahmen des europäischen Plans zur Krebsbekämpfung hatte die Kommission zuvor angekündigt, die derzeitige Empfehlung des Rates zu rauchfreien Umgebungen zu überarbeiten. Diese Empfehlung aus dem Jahr 2019 soll auf neue Produkte wie elektronische Zigaretten und erhitzten Tabak ausgeweitet werden, da diese in den letzten Jahren, insbesondere bei jungen Menschen, stark an Beliebtheit gewonnen haben.
Die Kommission empfiehlt den EU-Mitgliedstaaten, das Risiko durch Passivrauchen zu reduzieren, indem die Nutzung aller Tabakprodukte in bestimmten Außenbereichen verboten wird. Dazu zählen öffentliche Spielplätze, Vergnügungsparks, Bereiche im Zusammenhang mit Restaurants/Cafés, öffentliche Verkehrsmittel, Gesundheits- und Bildungseinrichtungen sowie Arbeitsplätze.
Das Plenum wird diese Vorschläge am Mittwoch diskutieren und am Donnerstag über eine Entschließung abstimmen. Der Rat soll die Empfehlung voraussichtlich am 3. Dezember 2024 verabschieden.
Der Tabakkonsum bleibt weltweit und in der EU verbreitet. 2023 wurden 24 % der EU-Bevölkerung als Raucher eingeschätzt. Tabak ist die Hauptursache für vermeidbare Krebserkrankungen, wobei 27 % aller Krebsfälle auf den Tabakkonsum zurückzuführen sind. Ein Ziel des europäischen Plans zur Krebsbekämpfung ist die Schaffung einer „Tabakfreien Generation“, in der bis 2040 weniger als 5 % der Bevölkerung Tabak konsumieren.