Michael Richter spendete drei Baumhasel für Beuren. Foto: Ilka Kühn

Beuren. Der Bürgermeister von Beuren, Uwe Kaufhold, brachte es auf den Punkt: “Andere reden, wir handeln” und begrüßte ganz herzlich am vergangenen Donnerstag Mädchen und Jungen aus der Montessorischule, Anwohner und Sponsor Michael Richter. Sie alle waren zusammengekommen, um für Beuren drei neue Bäume zu pflanzen.

Uwe Kaufhold dankte den Kindern der Montessorischule, dass sie einen Baum mit pflanzten. Foto: Ilka Kühn

Von seinem Haus aus blickt Ullrich Hunold genau auf den Hang gegenüber und er fragte sich, warum kann dort nicht auch ein Baum stehen. Er sprach darüber mit Uwe Kaufhold und der Ortsbürgermeister nahm das Thema mit in die Ortsratssitzung. Es gab ein positives Echo, schließlich will man etwas für ein gesundes Klima tun und das kann schon bei jedem Einzelnen beginnen. Er dankte nicht nur den Kinder der Montessorischule, dass sie diese Bäume mit pflanzen und daher auch etwas für ihre Zukunft tun, sondern auch dem städtischen Bauhof. Die Mitarbeiter haben die Löcher gegraben und auch ordnungsgemäß später alles wieder zugemacht.

So war in Beuren schnell klar, wir werden am Hang nicht nur einen Baum, sondern gleich drei Bäume pflanzen. Da stand dann noch die Frage, was können es für Bäume sein, wo bekommen wir sie her, sagte Uwe Kaufhold. Michael Richter konnte hier mit seinem privaten Unternehmen für Forstdienstleistungen helfen. Er hat nicht nur das Wissen um die Bäume, er spendete sie auch der Gemeinde: Drei Baumhasel. Michael Richter erklärte den Kindern und Anwohnern auch, was es damit auf sich hat.

Es wird ja immer wärmer und wir haben immer weniger Wasser im Boden, begann Michael Richter. Wer genau den Wald beobachtet, sieht viele tote Bäume – sowohl die Fichte, als auch die Buche.  Der Niederschlag reicht nicht mehr aus, die Kronen mit Wasser zu versorgen.  Wir haben einen Baum gefunden, der bei uns nicht heimisch ist, erklärte Michael Richter weiter. Der Baumhasel kommt vom Ursprung aus der Türkei. Dort ist es trocken. Wir kennen diesen Baum bei uns als Strauch, als Haselnussstrauch. Der Baumhasel wird nicht so groß wie die Buche, kommt aber mit trockenen Verhältnissen wunderbar klar. Auch im Wald haben wir solche Bäume schon öfter jetzt gepflanzt. Er ist auch geeignet für Parkanlagen oder für private Gärten. Vielleicht haben wir ja hier in ein paar Jahren auch Eichhörnchen, die sich die Nüsse holen. 

Eifrig schippten die Kinder die Erde. Foto: Ilka Kühn

Anschließend konnten die Mädchen und Jungen natürlich auch helfen, die Erde wieder anzuschütten. Das ließen sie sich nicht zweimal sagen und schaufelten eifrig Erde an den Baum. 

Die Anwohner haben ein Auge auf die neu gepflanzten Bäume und für Ullrich Hunold (li.) ist es klar, dass er die Patenschaft dafür übernimmt. Bei der Baumpflanzaktion kam auch der Gedanke auf, dass man hier auf dem Hang auch eine Blumenwiese für Bienen anlegen könnte. 

Ilka Kühn