In dem altehrwürdigen Fachwerkhaus direkt in der Mitte der Langen Straße in Worbis herrschte immer reges Leben. Zu DDR-Zeit war hier die Berufsschule untergebracht, nach der Wende die Grundschule. Doch 2016 zog die Grundschule aus in ihr neues Gebäude hinter der Regelschule. Das Haus in der Langen Straße blieb leer. Es gab schon Bewerber, aber es hatte alles nicht gepasst. 2017 kaufte die Gemeinnützige Wohnungsbaugenossenschaft in Worbis eG (Gewog) das Gebäude und wollte ein Wohnhaus daraus machen. Doch da ging es um eine Brandschutzwand, einige Wohnungen hätten keine Fenster gehabt. Das ging nicht. So suchte man nach anderen Möglichkeiten.
Auch das Nordthüringer Schulamt suchte weitere Büroräume für rund 30 Mitarbeiter. Die alte Grundschule schien eine Möglichkeit. Ideen wurden laut und Pläne geschmiedet. Schließlich gab es vom Bildungsministerium das Ok und in der vergangenen Woche konnte der Mietvertrag unterzeichnet werden. Ein Mietvertrag für zehn Jahre, freut sich Schulamtsleiter Bernd Uwe Althaus. Und Gewog-Chef Martin Tomasch ist glücklich über solch einen langfristigen Mieter.
Bürgermeister Christian Zwingmann ist froh, dass nun auch wieder die Lange Straße in Worbis ein Stück belebter wird. Bern Uwe Althaus erklärt noch beim Rundgang im alten Gebäude, dass das Schulamt ja nicht nur eine Behörde sei, die Büroräume braucht, sondern, da für ganz Nordthüringen zuständig, auch Konferenzen abhält, Schulungen u.a. Da kämen auch aus anderen Kreisen Lehrerinnen und Lehrer nach Worbis.
Da wäre es sehr zu wünschen, wenn sich wieder Geschäfte in der einst sehr belebten Straße ansiedeln. Der Anfang ist gemacht. Bereits im Sommer soll ein Teil des bis dahin sanierten Gebäudes bezogen werden, so Bernd Uwe Althaus.
Ilka Kühn
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