Alternativer Bärenpark Worbis, Sonntag, 27. August 2023
Gestern Nacht war hier etwas los im Bärenpark. Kaum kam die Dämmerung so langsam heran, hörte ich Stimmen im Bärenwald. Sofort war ich hellwach. Ich bin zwar nicht neugierig, muss aber schließlich informiert sein.
Foto: Bärenpark Worbis
Ich lauschte aufmerksam und bekam schnell mit, dass es diesmal nicht um uns Bären oder um Wölfe ging, sondern um die kleinen Gesellen, die einem hier im Sommer nachts so um die Ohren fliegen, die Fledermäuse.
25 verschiedene Fledermausarten leben in Deutschland und nicht wenige davon hier bei uns im Bärenwald. Viele Menschen fürchten sich vor Fledermäusen, sie werden in Zusammenhang gebracht mit dunklen Mächten, mit Vampiren und dem Teufel. In Wahrheit sind Fledermäuse für den Menschen ungefährlich, statt Blut zu saugen, fressen sie jede Nacht Tausende von den sirrenden, surrenden und saugenden Plagegeistern, die uns so oft nicht schlafen lassen.
Obwohl die Fledermäuse nützlich sind, sind sie stark bedroht. Die Insekten, von denen sie sich ernähren, werden von euch Menschen vergiftet, die Flattertiere finden kein Futter oder sterben selbst am Gift. Schlafplätze in alten Bäumen, hinter Fassaden und in alten Gebäuden werden knapp und auch Winterquartiere sind schwer zu finden. Vielleicht könnt ihr die flatterhaften Gesellen ein wenig unterstützen? Ein Schlafquartier, Blüten für Insekten und –vor allem- Hände weg von der Giftspritze! könnte ja schon helfen.
Eure Laura