Maria Furtwängler auf Spurensuche – heute um 20.15 Uhr

Foto: NDR/Doclights GmbH/Florian Leo

Insekten sind die unscheinbaren Helden des Planeten. Sie bestäuben Nutzpflanzen, recyceln Abfälle und dienen als Nahrungsquelle für unzählige andere Tiere. Damit sind sie auch unverzichtbar für den Menschen. Doch in den letzten Jahrzehnten hat sich ihre Zahl dramatisch verringert. Warum? Das möchte Maria Furtwängler auf ihrer Spurensuche herausfinden. Dafür trifft sie Menschen aus Forschung und Agrarindustrie, Hersteller von Pflanzen- und Insektenschutzmitteln, ökologisch und konventionell arbeitende Landwirte vom Alten Land in Norddeutschland bis zur Schwäbischen Alb.

Eine Stadt sollte Gesundheit der Bürger schützen und keine Pestizide und Herbizide mehr verwenden, so Susann Mai von der ÖDP.

In der Stadt Leinefelde-Worbis sollen keine Pestizide und Herbizide mehr angewendet werden, wünscht sich Susann Mai von der ÖDP. Auf der Tagesordnung des Stadtrates in seiner Sitzung am Montag, 23.09.2024, stand unter anderem eine Beschlussvorlage, ein Konzept zur Unkrautbekämpfung auf kommunalen Flächen zu entwickeln. Es soll darüber nachgedacht wird, wie Unkrautbekämpfung ohne „chemische Keule“ gehen kann. Mai ist davon überzeugt, dass es funktioniert, wenn das klug geplant und organisiert wird.

Die engagierte Worbiserin hat sich bereits in ihrer Zeit als Stadträtin mehrfach erfolgreich gegen die Anwendung von Glyphosat ausgesprochen. Sie will sich auch weiterhin dafür engagieren, dass die Stadt Pestizide und Herbizide zum Schutz der Gesundheit von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Bürgerinnen und Bürgern nicht mehr anwenden möge.

Susann Mai weist darauf hin: „Es wäre gut, darauf zu verzichten und in der kommenden Zeit ohne Pestizide und Herbizide auszukommen. Ich kenne das aus vielen Städten, wo das bereits praktiziert wird und alternative Konzepte umgesetzt wurden. Leinefelde-Worbis könnte Vorbild für andere Städte im Eichsfeld sein und darüber hinaus.“ sagt Mai. Dass das machbar sei, kein Unkrautvernichter anzuwenden, sagte sogar ein langjähriger Mitarbeiter des Bauhofes der Stadt persönlich zu Susann Mai. Dieser war wie sie davon überzeugt, dass das in der alltäglichen Arbeit umgesetzt werden kann. Werkzeuge, Arbeitsgeräte, Arbeitsmittel und Ausrüstung für Maschinen (z.B. Wurzelbürsten etc.) sind bereits angeschafft und vorhanden. Diese können vor bzw. ab

Beginn der Vegetationsperiode vom Anfang eines jeden Jahres sofort zum Einsatz kommen. Ein sauberes Stadtbild ohne Pestizide und Herbizide ist möglich, wenn alle Maßnahmen dafür rechtzeitig und gut durchdacht werden. Die regelmäßige Pflege der Flächen verhindert unordentliches Aussehen. Außerdem würde der Stadtrat nach dem Vorsorge-Prinzip handeln. Er ist dem Wohl und der Gesundheit seiner Bürgerinnen und Bürger verpflichtet. Diese Verantwortung für die Gesundheit der Menschen nimmt die ÖDP wahr mit ihrem Anliegen, weiter darauf hin zu wirken, auf Pestizide und Herbizide zu verzichten.

Susann Mai sieht das gleichzeitig genau im Sinne der Landesgartenschau 2026, die mit dem Motto „Versöhnung zwischen Stadt und Landschaft“ vielen Besucherinnen und Besuchern die Schönheit und Innovationskraft von Leinefelde-Worbis präsentieren will. „Dazu passend wären auch nachhaltige pestizid- und herbizidfreie Stadtanlagen, Grünflächen, Wege und Ausstellungsgelände,“so Mai, und ergänzt: „Eine Umgebung ohne Pflanzengifte dient der Gesundheit der Menschen in unserer Stadt.“