Ab dem 31. Dezember 2020 gelten strengere Feinstaubregeln für Kaminöfen. Zwischen 1985 und 1994 eingebaute Öfen müssen mit Feinstaubfiltern nachgerüstet, komplett ausgetauscht oder außer Betrieb genommen werden.
- Die Energieberatung der Verbraucherzentrale gibt Tipps zur umweltschonenden und energieeffizienten Nutzung von Kaminöfen.
Alte Kaminöfen geben neben wohliger Wärme auch eine erhebliche Menge Feinstaub ab. Neue Feuerstätten hingegen verbrennen effizienter als alte Kaminöfen – sie sparen somit Brennholz und produzieren weniger Feinstaub. Ab dem Jahr 2021 müssen vor 1995 eingebaute Öfen mit Feinstaubfiltern nachgerüstet, komplett ausgetauscht oder außer Betrieb genommen werden. Für ältere Anlagen gilt diese Vorgabe schon länger. Darüber hinaus können Gemeinden und Kommunen je nach Luftqualität Betriebsverbote für Feuerstätten aussprechen. „Bei einer Neuanschaffung sollte daher auf eine gute Energieeffizienz geachtet werden“, rät Ramona Ballod, Energiereferentin der Verbraucherzentrale Thüringen. Sparsame Kaminöfen erreichen die Energieeffizienzklasse A+. Die effizientesten Pelletöfen erreichen sogar A++.
Verbraucher können selbst auf die Feinstaubemission Einfluss nehmen, indem sie:
- nur unbehandeltes Brennholz verwenden,
- gut abgelagertes, trockenes Brennholz nutzen,
- geeigneten Anzünder verwenden und
- auf sehr hohe Raumtemperaturen verzichten.
Wenn Holz als Brennstoff für eine komplette Heizanlage verwendet werden soll, eignen sich Holzpellets am besten, da sie erheblich weniger Feinstaubemissionen erzeugen. Außerdem werden Holzpellet-Anlagen mit bis zu 45 Prozent Zuschüssen gefördert.
Mit Brennholz zu heizen, ist häufig teurer als gedacht. Der Brennstoff ist zwar meist preiswerter als Erdgas oder Heizöl, aber Kamine und Öfen haben oft höhere Wärmeverluste, da sie den Brennstoff schlechter ausnutzen. Ob es sich lohnt, eine Holzfeuerstätte an das zentrale Heizungsnetz anzuschließen, muss im Einzelfall geklärt werden. Weitere Empfehlungen zum Einbau einer Holzfeuerstätte geben die Energieberater der Verbraucherzentrale. Ein Termin für ein persönliches Beratungsgespräch kann unter Tel. 0800 809 802 400 oder unter Tel. (0361) 555140 (beide kostenfrei) vereinbart werden.