Briefe, Akten, Papierschnipsel – alles fein säuberlich zusammengelegt, finden sich die Beweise zu einer der großen Tötungsaktionen während des Dritten Reiches in guten sortierten Archiven. Die Verbrechen liegen mehr als sieben Jahrzehnte zurück, aber die Dokumente sind zum großen Teil noch vorhanden.Dass sich die Nazis an Kindern mit Behinderungen und normenabweichendem Verhalten vergingen, ist hinlänglich bekannt. Überraschend ist, dass die Aufarbeitung dieses düsteren Kapitels der deutschen Geschichte noch in vollem Gange ist.
Mit diesem Buch soll am Beispiel der Region Duderstadt/Göttingen gezeigt werden, wie sich auf engstem Raum die Wege von Opfern und Tätern kreuzten. Anhand der Biographien lässt sich zudem ablesen, wie leicht sich die Täter in der Nachkriegszeit ihrer Verantwortung entziehen konnten.
Zum Herausgeber und den Autoren:
Stefan Koch publiziert regelmäßig zu zeitgeschichtlichen Themen. 2017 veröffentlichte der Journalist eine Dokumentation über die Opfer des Ersten und Zweiten Weltkrieges aus Langenhagen/Duderstadt. Bei den Nachforschungen zu den Gefallenen stieß Koch auf
erste Hinweise zur NS-Kindereuthanasie in der Region Duderstadt/Göttingen. Stefan Koch, Jahrgang 1966, lebt in Berlin-Schöneberg.
Carola S. Rudnick (Dr. phil.), Kulturwissenschaftlerin, hat an der Leuphana Universität Lüneburg promoviert. Sie leitete das Pädagogische Zentrum der Gedenkstätte Bergen-Belsen und ist heute wissenschaftliche und pädagogische Leiterin der „Euthanasie“-
Gedenkstätte Lüneburg.
Vergessene Opfer und Täter der NS-Kindereuthanasie
Hrsg. Stefan Koch, mit Beiträgen von Carola S. Rudnick,
2. erweiterte Auflage, Format DIN A6, 80 Seiten, Festeinband,
9 Abb., Duderstadt 2020, ISBN 978-3-86944-205-1, 14,00 €
Das Buch kann bezogen werden über alle Buchhandlungen und beim Verlag Mecke Druck, Christian-Blank-Straße 3, 37115 Duderstadt, shop.meckedruck.de, Telefon 05527-981922, Fax 05527-981939 oder eMail verlag@meckedruck.de. Weitere Infos: http://www.meckedruck.de/9783869442051
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