Von Pfr. Gregor Arndt – Es gab Zeiten, als katholische Christen gemeinsam am Freitag kein Fleisch aßen – ein Brauch, der nicht weh tat und kulinarische Kreativität in Gang setzte. Im Exerzitienbuch des heiligen Ignatius von Loyola empfiehlt der Meister, dass man sich zu Tisch nur einmal den Teller zum Mahl füllen sollte – kein Verbot von Speisen, aber eine Gewohnheit, die sich am Bauchumfang bemerkbar macht. Das Kirchenjahr vermittelt mit Fastenzeiten die Weisheit, dass Verzicht sinnvoll sein kann. Und wer es wagt, ist erstaunt, eigene Freiheit und Aufmerksamkeit an sich zu entdecken und im ökologischen Fußabdruck nicht ganz zu tief zu sinken. Das Nachdenken über ökologische Entwicklungen in diesen Tagen in Glasgow ist für die
einen Bla–bla–bla“, für die anderen ein zynisches „Geht mich nichts an“. Sich der eigenen Traditionen zu erinnern und sie zu pflegen, könnte für religiöse Menschen eine Antwort auf „Glasgow 2021“ sein. Im Sinn der Botschaft Jesu „hinken“ wir immer hinterher, aber stehen dennoch in der Nachfolge des HERRN.
Gesegneten Sonntag!
Pfarrer Gregor Arndt