Beuren. Wenn früh am Morgen die Sirene ertönt, bekommen die meisten Menschen einen Schreck oder fragen sich zumindest, was ist jetzt schon wieder passiert. So war es auch am Montagmorgen im Leinefelde-Worbiser Stadtteil Beuren. Die Sirene ertönte, Feuerwehrleute rückten aus. Doch was war geschehen?

6.45 Uhr ging über den Notruf ein Anruf bei der Leitstelle ein, beim Bäcker in Beuren liefe eine Gans herum. Die Leitstelle gab diesen „Hilferuf“ an die Beuersche Wehr weiter. Alle Feuerwehren müssen ja sofort handeln, wenn Mensch oder Tier in Gefahr ist. Also nahm man sich der Sache an. Beim Bäcker angekommen, entpuppte sich die Gans als Ente. Und die watschelte quietschvergnügt vor dem Bäckerladen umher. Vermutlich faszinierte sie der Duft von frischen Backwaren.

Und da sie nun schon einmal da waren, wollten die Feuerwehrleute die Ente dann einfangen. Doch das mochte das Federvieh überhaupt nicht. Kurzerhand verabschiedete sie sich vom Bäckerladen, erhob sich in die Lüfte und weg war die Flugente. Offensichtlich hat sie ihren Schwarm verloren, denn die Ente kreiste schon drei Tage über Beuren.

Das hört sich sicher alles ganz lustig an. Aber der Notruf ist, wie schon der Name sagt, nur für Notrufe da. Wenn ein Tier sich in einer Notlage befindet, dann retten es die Feuerwehrleute, wenn es in ihrer Macht steht, da gibt es gar keine Frage. Die Ente vor dem Bäckerladen war es offensichtlich nicht.

Und eins muss man auch bedenken, es handelt sich um Freiwillige Feuerwehren in unserer Stadt. Alle haben noch andere Tätigkeiten. An dieser Stelle mal allen Feuerwehrleuten ein ganz großes Dankeschön!

Ilka Kühn