Seit fast 20 Jahren bietet die Caritas Heiligenstadt Trauergruppen an. Auf dem Weg durch die Trauer sind diese Gesprächskreise den Teilnehmern zu einer Hilfe geworden, so Harald Sterner von der Caritas. An acht Abenden – im Abstand von etwa vier Wochen – soll mit einer kleinen Gruppe Betroffener zu Themen ihrer Trauer gesprochen werden.

Der Verlust eines nahen Angehörigen kann uns in Tiefen, Einsamkeit und Verzweiflung stürzen lassen, die wir vorher nicht kannten. So sagte ein Mann, der seine Frau verloren hatte: „Ich wusste einfach nicht mehr ein noch aus, alles Leben hatte seinen Sinn für mich verloren.“

Jeder wird die Erlebnisse, die durch Sterben und Tod ausgelöst werden unterschiedlich erleben und mit der Erschütterung anders umgehen. Dem einen ist es vielleicht eine Hilfe, gleich wieder zu arbeiten, dem anderen ist dies unmöglich. Er ist wie gelähmt oder wird von vielfältigen Gefühlen überwältigt.

Für viele ist es jedoch wichtig, ihre Gefühle und Gedanken über den Verstorbenen und den Tod auszudrücken. Manchmal müssen wir auch von besonderen Erlebnissen oder Momenten immer und immer wieder sprechen. Wir können dann erfahren, dass mit jedem Aussprechen die Last der Sorgen, der Ängste, der Trauer oder Wut, der Einsamkeit oder Ohnmacht sich etwas verringert oder uns doch wenigstens für eine Weile erleichtert.

Der Verlust eines nahestehenden Angehörigen kann auch schon länger zurückliegen. Gemeinsam wollen wir Zeit, Raum und Aufmerksamkeit schenken und den Weg durch die Trauer ein Stück zusammen gehen.

Die nächste Trauergruppe beginnt am Montag, 15. November, um 19.00 Uhr im Caritashaus Heiligenstadt Bahnhofsplatz 3. Anmelden können Sie sich im Caritashaus unter der Telefonnummer 03606/ 50970 oder unter der E-Mail: sterner.h@caritas-bistum-erfurt.de. Dort erhalten Sie auch nähere Informationen.

Betroffene sind weiter in die „TrauerOase“, die immer am zweiten Mittwoch im Monatab 16.00 Uhr bis 18.00 Uhr geöffnet ist, eingeladen. (Offener Begegnungstreff für Trauernde)

Aufgrund der aktuellen Situation bitten wir um den Nachweis, dass Besucher genesen oder geimpft sind.

Harald Sterner, Caritas Heiligenstadt