Die Stimmung war prächtig am Leinefelder Stadtteich am vergangenen Dienstag. 170 Schülerinnen und Schüler der Grundschule Konrad Hentrich hatten sich dort versammelt, um Kindern einer anderen Grundschule zu helfen. Mädchen und Jungen in Ahrbrück und Adenau zwei Orte, die von der Flutkatastrophe stark betroffen sind.
Seit nunmehr 13 Jahren führt die Leinefelder Grundschule den Benefizlauf durch. Schulleiterin Heike Kaufhold freut sich, dass die Kinder immer hochmotiviert den Gedanken der Hilfe für andere mittragen. Jedes Kind sucht sich einen Sponsor – es sind meist Eltern, Großeltern oder jemand aus der Familie – die dann für jede gelaufene Runde des Kindes sozusagen bezahlen. Da kommen doch schon größere Summen zusammen, denn die Mädchen und Jungen laufen, laufen, laufen. Und am Rand wird gezählt. Das Schöne ist, es kommen immer viele Angehörige selbst zum Benefizlauf. Es ist ein Wiedersehen untereinander, man tauscht sich aus und fiebert mit den Kindern mit.
Jedes Jahr wird jemand ausgewählt, wem das erlaufene Geld zugute kommen soll. Ein Teil bleibt aber auch an der Schule. Die Grundschulkinder dürfen sich wünschen, was angeschafft werden soll. In diesem Jahr ist es ein Kletterparcour.
Heike Kaufhold und Sportlehrerin Sabina Schack begrüßten Kinder und Erwachsene, erklärten Ablauf, technische Details, wofür gelaufen wird. Die Schulleiterin erklärte den Mädchen und Jungen, warum die Spenden in diesem Jahr in das Flutgebiet im Kreis Ahrweiler gehen. Die beiden betreffenden Grundschulen seien zwar nicht so schlimm betroffen und konnten auch schon wieder hergerichtet werden, aber es gäbe viele Kinder, die alles verloren und keine Wohnung oder Haus mehr haben. Eine Initiative kümmert sich darum und wird auch das Geld entsprechend verteilen.
Und dann kam der Startschuss für die 400 Meter lange Strecke rund um den Stadtteich. Nach Ende einer Rund ließen sich die Kinder den Zettel abstempeln. Da war Platz für 18 Stempel, der Rekord liegt bei 17 Runden. Pro Runde ein Stempel. Und die Kinder freuten sich umso mehr, wenn auch Eltern oder Großeltern mitliefen, denn dann gabs einen Stempel extra. Und so machte sich mit dem nötigen Ehrgeiz dann schon so mancher Opa und manche Oma, aber auch Papa oder Mama mit auf die Runde. Auch wenn der eine oder andere dann doch ein bisschen erschöpft ankam. Na ja, die Kinder sind wohl dann doch ein bisschen fitter.
Es hat allen große Freude bereitet. Die Kinder sind an der frischen Luft und bewegen sich, erklärt Heike Kaufhold. Sie dankte auch den Mitgliedern des Fördervereins. Sie hatten einen Kaffeestand für die Zuschauer aufgebaut. Für die Kinder gab es an ihren Klassenständen reichlich zu Trinken und auch eine Stärkung. Es wurde auch immer darauf hingewiesen, dass sie auch Pausen machen sollen. Aber die Grundschule ist ja schon im Benefizlauf geübt.
Jetzt werden die Stempel gezählt und es wird ausgerechnet, welchen Betrag nun die Sponsoren leisten. Das Ergebnis wird dann auch in den eichsfeldnachrichten.de zu lesen sein.
Ilka Kühn