Nordhausen. Heute Morgen, kurz nach 8 Uhr, drohte ein 43-jähriger Mann in der Bruno-Kunze-Straße Feuer in der Wohnung eines Mehrfamilienhauses zu legen. Der Bruder des Mannes informierte daraufhin die Rettungskräfte. Bei Eintreffen der Polizisten vor Ort roch es tatsächlich verbrannt. Der Täter öffnete die Wohnungstür und soll die Polizisten unvermittelt mit einem säbelartigen Gegenstand angegriffen haben. Hierbei kam es zur Anwendung der Schusswaffe eines Polizisten gegenüber dem Täter. Der zog sich in sein Zimmer, offenbar verletzt, zurück. Aus Sicherheitsgründen und der unklaren Situation vor Ort wurden die anderen Bewohner des Hauses evakuiert und in einem gegenüberliegenden Gebäude untergebracht. Spezialkräfte aus Erfurt wurden angefordert. Noch vor deren Eintreffen gelang es einem Polizisten den Mann zur Aufgabe zu bewegen.

Gegen 10.30 Uhr gab der Mann auf und ließ sich widerstandslos festnehmen. Er wurde sofort in einem Rettungswagen medizinisch versorgt und mit einer Beinverletzung ins Krankenhaus gebracht. Die Feuerwehr prüfte die Wohnung und gab schnell Entwarnung. Offensichtlich hatte der Mann tatsächlich gezündelt, aber keinen großen Schaden verursacht. Die evakuierten Bewohner konnten daraufhin in ihre Wohnungen zurückkehren.

Die Kriminalpolizei ist noch vor Ort und sichert in der Wohnung Spuren. Der 43-Jährige ist hinreichend polizeibekannt und gilt als psychisch labil. Zu seiner Motivation ist noch nichts bekannt. Über die Staatsanwaltschaft muss nun geprüft werden, ob die Festnahme aufrechterhalten bleibt und möglicherweise Haftantrag gestellt wird. Der Polizist, der auf den Täter schoss, wird psychologisch betreut. Gegenwärtig geht die Polizei von einer Notwehrsituation aus.