Worbis. Der Fleiß bei den wochenlangen Vorbereitungen hat sich gelohnt. Das Team vom Bärenpark konnte gestern einen, nicht nur vom Wetter her, wunderschönen Patentag begehen. Rund 500 Tierpaten gibt es, die meisten waren gekommen, um zu sehen, wie es ihren “Patenkindern” geht, was sich im Alternativen Bärenpark getan hat und was für die Zukunft vorgesehen ist.
Die Listen am Eingang waren lang. Damit auch Besucher sich die Anlage gestern anschauen konnten, erhielten die Paten, Spender und Wegbegleiter Aufkleber, woran man leicht erkennen konnte, dass sie sich für das Tierschutzprojekt einsetzen.
Das Interesse war sehr groß. Bereits am Vormittag kamen Bürgermeister Marko Grosa und der Worbiser Bürgermeister Thomas Rehbein zur Begrüßung in den Bärenpark. Zur großen Überraschung für Team und Gäste übergab Marko Grosa eine Spende in Höhe von 2 500 Euro. Später konnte auch Landrat Werner Henning begrüßt werden, der ebenfalls seine Glückwünsche für das 25jährige selbst überbrachte.
Zu hören, lesen, schauen gab es gestern jede Menge. Überall waren Bildtafeln im Park angebracht, die die bauliche Entwicklung der jeweiligen Anlage zeigten. Es gab Vorträge verschiedenste Vorträge und Tierpflegertalk – nicht nur für die Paten, die konnten sich alle interessierten Besucher anhören. Beispielsweise zu Feinschmecker und Vielfraß, Liebe und Hiebe Draufgängern und Mimosen, zu Bienen, zum Kompetenzzentrum, zum Erweiterungsgelände, der Rettungsaktion der beiden Wolfshybriden Ronja und Raik sowie der Historischen Entwicklung des Bärenparks. Darüber hinaus wurde ein Patenquiz angeboten, eine Fotobox war aufgestellt und ein Erinnerungsbaum. Einer der Höhepunkte war die Versteigerung.
Die Paten trafen sich außerdem auf der Festwiese, wo sie Speisen und Getränke erhielten und miteinander ins Gespräch kamen. Da wurden auch so manche neue Bekanntschaften geknüpft und an den nächsten Arbeitseinsatz im Bärenpark erinnert.
Neugierig waren die Paten und Besucher natürlich auch, wie es denn mit dem Tierschutzprojekt in Worbis weitergehen wird. Sabrina Schröder, die Leiterin des Bärenparks in Worbis erklärte in einer Führung, was es mit der Erweiterungsanlage auf sich hatte. Der Andrang war so groß, dass sie scherzhaft fragte, ob denn überhaupt noch jemand im Park geblieben sei.
Alles in allem war es ein Runde Sache. Es wäre wünschenswert, dass auch die Eichsfelder zu schätzen lernen, was sie da einzigartiges haben in Thüringen und weit darüber hinaus. Die meisten Paten kommen aus ganz anderen Regionen in Deutschland. Und auch in den Schulunterricht ließe sich das Tierschutzprojekt doch wunderbar einbauen, finde ich jedenfalls.
Ilka Kühn