Mühlhausen/Leinefelde. Heute war Zwangsversteigerung beim Amtsgericht in Mühlhausen. Versteigert werden sollte der Gebäudekomplex Ärztehaus Leinefelde in der Boschstraße mit drei Gebäuden und Verbindungsbau, einer Wohn- und Nutzfläche von rund 2455 Quadratmetern. Vielen vielleicht besser bekannt, als die einstige Poliklinik.
Die Zwangsversteigerung war nicht im Gerichtsgebäude am Untermarkt sondern im Puschkinhaus wegen der Corona-Bestimmungen. So saß man da auf Abstand, harrend der Dinge, die da kommen sollten. Anders als bei einer normalen Versteigerung mussten sich die Bieter beim Versteigerer anmelden und ausweisen sowie ihr Gebot angeben. Nachdem alles geprüft war, gings mit der Zwangsversteigerung erst richtig los.
Eine halbe Stunde ist dafür vorgesehen. Länger kann es gehen, kürzer nicht. Erst wollte es nicht voran gehen. Recht zögerlich kamen die ersten Gebote. Als man bei 990 000 Euro angekommen war, waren nur noch zwei Bieter im Rennen. Da einer immer nur um 1000 Euro erhöhte, hätte die Zwangsversteigerung noch lange gehen können. Doch die Vertreterin der HDI Köln zog einen Schlussstrich im Sinne der Gläuberin. Die Summe war ihr viel zu niedrig, selbst, als man bei 1 500 000 Euro angekommen war. Sie hatte gesagt, es zahlen alle ihre Miete, es kann noch eine Weile so bleiben. Allerdings war es die HDI, die das Zwangsversteigerungsverfahren angestrebt hatte. Der letzte Eigentümer war gestorben, er hatte sich aber zehn Jahre nicht in Leinefelde blicken lassen.
So hat die alte Poliklinik heute nicht den Besitzer gewechselt. Alles bleibt, wie es ist. RA Staufenbiel ist weiter als Verwalter eingesetzt. Im Gericht hatte er noch einmal aufgeführt, wie es um das gesamte Objekt in Leinefelde bestellt.
Wann und ob es überhaupt einen nächsten Versteigerungstermin geben wird, ist unklar. Das kann manchmal bis zu einem halben Jahr und länger dauern.