Nach 2018 und 2019 rufen Umweltministerium und Deutsche Umwelthilfe (DUH) ab heute bereits zum dritten Mal für den Wettbewerb „Grüne Schulhöfe für Thüringen“ auf. Dank der Kooperation konnten bereits 20 Schulen in Thüringen ihre Schulhöfe in naturnahe Lebens- und Lernräume verwandeln bzw. eine Planung dazu beginnen – und damit nicht nur einen Beitrag zur Artenvielfalt leisten, sondern ihre Schulhöfe deutlich verschönern.

Dazu erklärt Umweltministerin Anja Siegesmund: „Grün statt Grau. Die Schulhöfe in Thüringen verdienen mehr Naturräume, denn unsere Kinder verbringen jeden Tag viel Zeit dort. Es soll summen und brummen, es sollen grüne Inseln entstehen, die zum Austausch einladen. Schule ist schließlich Lern- und Lebensort.“

Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe, ergänzt: „Schulhöfe werden als Orte für Spiel, Bewegung und Begegnung und erst recht fürs Erholen und Durchatmen in den Pausen genutzt. Gerade auf den asphaltierten oder anderweitig versiegelten Flächen des Schulgeländes wird ein kluger Umgang mit der zunehmenden Hitzebelastung in den Sommermonaten immer dringlicher. In Covid-19-Zeiten ist der Bedarf an lebendigen Schulhöfe und zusätzlichen ‚Freiluftklassenräume‘ weiter gestiegen, weil sich die Kinder und Jugendlichen noch mehr als sonst an der frischen Luft aufhalten, erholen, lernen und bewegen wollen. Mit den ‚Grünen Schulhöfen für Thüringen‘ unterstützen wir Schulen bei der Umgestaltung und Schaffung vielfältiger Nutzungsmöglichkeiten ihrer Schulhöfe – für die Kinder und eine artenreiche Natur.“

Trotz der großen Herausforderungen durch die Corona-Pandemie konnten aus den ersten beiden Wettbewerben zwölf ausgewählte Thüringer Schulen ihre Planungen für die Schulhof-Umgestaltungen beginnen, und acht Schulen in Thüringen konnten die Umgestaltung ihrer Schulhöfe bereits praktisch umsetzen. In den vergangenen Wettbewerbsrunden von 2018/2019 und 2020/2021 wurde besonderer Wert auf die Themen Artenvielfalt, Klimawandel und Klimawandelanpassung sowie Bodenschutz in der Schulhofgestaltung gelegt. Neben diesen weiterhin wichtigen Themen liegt diesmal der Fokus zusätzlich auf innovativen Ideen zur Vernetzung mit der Nachbarschaft rund um die Schule sowie die Einbindung von kommunalem Natur- und Klimaschutzmanagement in das Projekt.

Bei ihrer Planung und Umsetzung werden die Schulen unterstützt durch spezielle thematische Workshops und individuelle Beratung – u.a. zu Fördermittel-Akquise und Öffentlichkeitsarbeit. Der Wissensaustausch zwischen den Schulen wird wieder durch regelmäßige Vernetzungstreffen gestärkt.

In der 3. Wettbewerbsrunde gibt es die Möglichkeit für 10 neue Schulen in Thüringen, entweder als ‚Planungsschule‘ oder als ‚Umsetzungsschule‘ gefördert zu werden. Diesmal werden vier Umsetzungsschulen ausgewählt, die sich mit ihren Schulhofplanungen bewerben können, um direkt in die Umgestaltung zu starten. Sie erhalten jeweils eine Fördersumme von 30.000 Euro für die Umsetzung.  Je 5.000 Euro als erhalten sechs sogenannte Planungsschulen, die den Wunsch haben, ihren Schulhof umzugestalten, aber dazu erst noch eine konkrete Planung entwickeln wollen.

In der Jury zur Auswahl der besten Projektkonzepte sitzen u.a. Vertreterinnen und Vertreter des Thüringer Umweltministeriums, der Deutschen Umwelthilfe, der Landesschülervertretung und des MDR. und Alle Informationen zum Wettbewerb finden Sie unter: www.duh.de/schulhof-thueringen