Die IAA in München macht Mobilität der Zukunft neu „erfahrbar“. Die Leitmesse der Automobilindustrie öffnet vom 7. bis 12. September ihre Tore. Neun Thüringer Unternehmen und Institutionen präsentieren sich auf Gemeinschaftsstand. Mit dabei sind auch Unternehmen von Heilbad Heiligenstadt.
Die Automobilbranche befindet sich gerade im schwierigsten und tiefgreifendsten Transformationsprozess ihrer Geschichte. Ihre Leitmesse präsentiert sich ab Dienstag mit runderneuertem Konzept erstmals an einem neuen Standort – und nach den Corona-Einschränkungen des vergangenen Jahres bietet die Leistungsschau endlich auch wieder die Gelegenheit zum persönlichen Austausch: Die Internationale Automobil-Ausstellung (IAA Mobility) vom 6. bis 12. September in München ist ein positives Signal und ein Anziehungspunkt mit Wirkung weit über den Wirtschaftszweig hinaus. Thüringen zeigt seine Potenziale und Kompetenzen – wie schon bei den vergangenen IAAs bis 2019 – auf einem eigenen Gemeinschaftsstand. Neun Aussteller präsentieren hier ihre Produkte und Dienstleistungen.
Die Automobil- und Zulieferindustrie gehöre zu den wichtigsten Industriebranchen in Thüringen, sagte Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee heute im Vorfeld der IAA – und betont: „Alle unsere Analysen zeigen, dass wir den laufenden Strukturwandel meistern können. Der Weg dahin führt für die Branche vor allem über Innovation und intensive Zusammenarbeit. Unsere Betriebe sind heute schon bei der E-Mobilität oder beim autonomen Fahren mit dabei. Als Land unterstützen wir die Automobilwirtschaft bei der Bewältigung künftiger Herausforderungen u.a. mit der ‚Transformationsagentur‘ bei der LEG Thüringen als zentraler Anlaufstelle für alle Fragen des Strukturwandels, aber auch mit Forschungseinrichtungen wie dem ThIMo in Ilmenau und dem BITC am Erfurter Kreuz.“ Genauso wichtig sei es für die Thüringer Hersteller, immer schnell auf neue Entwicklungen und Trends reagieren zu können. Dafür sei die IAA mit ihren insgesamt rund 600 Ausstellern die zentrale Plattform. Tiefensee: „Automotive startet in München wieder neu durch – und Thüringen ist mit einem attraktiven Auftritt dabei!“
Die Aussteller auf dem Gemeinschaftsstand sind:
- automotive thüringen e.V.
- Eichsfelder Schraubenwerk GmbH
- EUBACO GmbH
- GBneuhaus GmbH
- HKO Heat Protection Group
- Neways Technologies GmbH
- SAMAG Saalfelder Werkzeugmaschinen GmbH – SAMAG Group
- TITK, Thüringisches Institut für Textil- und Kunststoff-Forschung e.V.
- Technik in Form Blechbearbeitung GmbH
Organisiert wird der Gemeinschaftsstand im Auftrag des Thüringer Wirtschaftsministeriums von der Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen mbH (LEG). „Alle Aussteller freuen sich, nach langen Monaten der Einschränkungen wieder ins persönliche Gespräch mit Kunden und Partnern zu kommen“, sagt LEG-Geschäftsführer Andreas Krey. „Mit unserem Gemeinschaftsstand, der inzwischen auf der IAA eine mehrjährige Tradition hat, bieten wir die Plattform, um sich über Branchentrends, Geschäfte und Kooperationen auszutauschen.“
Mit seinem modernen und ansprechend gestalteten Stand fügt sich der Freistaat gut ein in eine neue Messeerlebniswelt, die der Standort München mit einem modernisierten Konzept entfaltet: Inhaltlich im Vordergrund steht die moderne, nachhaltige Mobilität der Zukunft, räumlich beschränkt sich die Schau nicht nur auf die Messehallen, sondern verteilt sich über verschiedene Standorte in der ganzen Stadt. Auch für Interaktivität ist gesorgt: Die Besucher können neue Autos nicht nur ansehen, sondern auch fahren – auf Straßen und einem Autobahnstück zwischen Messegelände und Innenstadt.
In Thüringen ist die Automobil- und Zulieferbranche einer der größten Wirtschaftszweige, hier fertigen globale Größen wie Daimler, Opel/PSA, Magna, Bosch, BMW, IHI oder Borg Warner. Mit CATL hat sich ein chinesischer Weltkonzern auf dem Feld der Batteriezellenfertigung für den Standort Thüringen entschieden.
Forschungskompetenzen, Netzwerke und Unterstützungspotentiale für das künftige Wachstum der Branche werden aktuell wesentlich ausgebaut: So etablierte sich vor kurzem in Nachbarschaft zur CATL-Ansiedlungsfläche mit dem Batterie-Innovations- und Technologie-Center (BITC) eine Außenstelle des Fraunhofer-Instituts für Keramische Technologien und Systeme. Zudem wurde jüngst bei der LEG mit der Transformationsagentur Automotive eine Kompetenzstelle geschaffen, die unter anderem Chancen und Entwicklungspotentiale Identifiziert und Unternehmen im Wandel zur Seite steht.
Vor wenigen Tagen gaben 16 Unternehmen und Institute die Gründung eines neuen Industrieclusters „Interieur der Zukunft aus der Zulieferindustrie (IZZI)“ bekannt – hier geht es wie bei vielen anderen ähnlichen Initiativen darum, die im Freistaat vorhandenen Kompetenzen für das Auto der Zukunft auszubauen und kräftig zu forcieren.