Nach zwei Jahren Dürre und einem Jahr Pandemie erbeben die Fluten an Rhein und Ahr und wüten die Flammen am Mittelmeer. Jeder spürt in diesen Wochen die Zerbrechlichkeit des irdischen Lebens. Auch ich bin ein Kind des Fortschrittzeitalters: erste Waschmaschine, erster Fernseher, erstes Auto und dann noch die Grenzöffnung 1989 – alles geht voran, ewiges Wachstum. Die Entwicklungen dieser Tage führen uns die Begrenztheit menschlicher Möglichkeiten vor Augen.
Irdisches Leben bewegt sich eben immer zwischen dem Garten Eden und den Wogen der Sintflut. Aufmerksamkeit und Wahrnehmung sind dabei erste Schritte zum Weiterleben. Aus der Pfarrei „Sankt Laurentius“ in Ahrweiler liegen uns Bilder und Berichte vor. Zerstörte Brücken, Schutt und Schlamm auf den Straßen, ein überfluteter Friedhof korrespondieren mit der Hoffnung: „In einem halben Jahr sollen die Menschen
wieder einigermaßen normal im Ahrtal leben können“.
Die Schwestern und Brüder der Pfarrei „Sankt Maria Magdalena“ Leinefelde mit all ihren Kirchorten wollen in diesen Tagen ein Zeichen der Hilfe und Hoffnung setzen: Fluthilfegottesdienst und Spendenaktion am Sonntag, 22. August um 10.00 Uhr, Bonifatiusplatz Leinefelde mit der Musikgruppe TonArt.
In allen Kirchorten der Pfarrei Leinefelde wird eine Kollekte für ein Projekt in der Pfarrei „Sankt Laurentius“ Ahrweiler erbeten „Helden gesucht“ – das ist das Motto der diesjährigen Religiösen Kinder Woche. Wir dürfen in diesen Tagen Danke sagen für die „Helden“ von der Feuerwehr bis hin zur Seelsorge in den Flutgebieten. Gottesdienst und beherzter Spende gegen die Flut.
Dank und Segen,
Pfarrer Gregor Arndt